FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Klöckner & Co
Wegen des starken Rückgangs der Stahlpreise rechnet Klöckner nur noch mit einem Jahresgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und wesentlichen Sondereffekten (Ebitda) von rund 400 Millionen Euro. Die vorherige Zielvorgabe hatte bei mehr als 500 Millionen Euro gelegen. Im dritten Quartal habe dieses Ergebnis lediglich bei 16 Millionen Euro gelegen und damit deutlich niedriger als angepeilt, so das Unternehmen weiter. Dass es trotzdem mit einem der besten Jahresergebnisse seit dem Börsengang im Jahr 2006 rechnet, beeindruckte die Anleger nicht.
Die Gewinnwarnung bestätige eine deutlich verlangsamte Ergebnisdynamik, kommentierte ein Börsianer. Besserung sei auch im kommenden Jahr nicht in Sicht. Der Börsianer erinnerte daran, dass das Bankhaus Metzler bereits in der vergangenen Woche vor einer wahrscheinlichen Gewinnwarnung gewarnt und die Anlageempfehlung für die Aktie gleich um zwei Stufen auf "Sell" gesenkt hatte.
Nachdem diese Befürchtung sich bewahrheitet hat, zog nun die Investmentbank Oddo BHF mit einer Streichung ihres Kaufvotums nach und empfiehlt Klöckner nur noch mit "Neutral". Das Kursziel senkte Analyst Jeremy Garnier deutlich von 13,50 auf 8,00 Euro, liegt damit aber immerhin über dem aktuellen Bewertungsniveau./gl/zb