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Deutsche Anleihen drehen in Verlustzone - Erholung in Großbritannien verpufft

14.10.2022
um 18:03 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag nach einer Berg- und Talfahrt Kursverluste erlitten. Am Abend fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,67 Prozent auf 135,97 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 2,35 Prozent und damit etwas unterhalb ihres unlängst markierten elfjährigen Höchststands von 2,42 Prozent.

Starke Impulse kamen vor dem Wochenende abermals aus Großbritannien. Dort konnte eine finanzpolitische Kehrtwende der Regierung nicht für Beruhigung sorgen. Am Anleihemarkt stiegen die Renditen wieder spürbar an. Nach nur wenigen Wochen im Amt trat Finanzminister Kwasi Kwarteng am Freitag zurück. Premierministerin Liz Truss kündigte einen neuen Finanzplan an. Die Skepsis an den Fiskalplänen der neuen Regierung war so groß, dass die Notenbank des Landes milliardenschwere Stützungskäufe von Staatsanleihen durchführen musste.

Experte Kallum Pickering vom Bankhaus Berenberg erklärte, die Kehrtwende könne helfen, die Panik an den Finanzmärkten zu lindern. Allerdings bestünden nach wie vor viele Unsicherheiten, darunter die Frage, ob Premierministerin Truss die Krise im Amt überstehen werde. Zumindest dürfte der Druck auf die Bank of England zurückgehen, die von Montag an nicht mehr am Anleihemarkt intervenieren will./bgf/nas

LS - Bund

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