BIRKENFELD (dpa-AFX) - Der Diagnostikspezialist Stratec
Die Aktie verlor am Mittwoch zum Handelsauftakt 7 Prozent. Der Umsatz hinke den ursprünglichen Planungen hinterher, notierte Michael Heider von Warburg Research. Jedoch habe die Profitabilität im dritten Quartal ein Rekordniveau erreicht. Die Nachfrage nach den Produkten von Stratec bleibe robust, auch wenn Lieferkettenprobleme den Umsatz behinderten. Mit Blick auf das aktuelle Kursniveau erhöhte der Analyst seine Empfehlung auf "Buy".
Stratec erwartet nun, dass der Umsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um fünf bis acht Prozent sinken dürfte. Nominal dürfte das Minus bei einem bis vier Prozent liegen, teilte das Unternehmen weiter mit. Bisher war Stratec von einem Umsatz auf Vorjahresniveau ausgegangen. Analysten hatten sogar ein leichtes Wachstum erwartet. Am Ziel einer bereinigten Ebit-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 16,5 bis 18,5 Prozent hält das Unternehmen fest. Im Vorjahr hatte die Profitabilität bei 18,9 Prozent gelegen.
Vorläufigen Berechnungen zufolge war in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres der Umsatz zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 7,9 Prozent auf 207,7 Millionen Euro gesunken. Währungsbereinigt lag das Minus bei 11,7 Prozent. Stratec verwies auf die "stark angespannte Situation innerhalb der Lieferkette". So hätten sich die Lieferrückstände in Folge der schwierigen Beschaffungssituation von Vorprodukten (insbesondere Halbleiterchips) entgegen der ursprünglichen Erwartung im Laufe des dritten Quartals weiter erhöht.
Die bereinigte Ebit-Marge wird für Januar bis September voraussichtlich bei 18,3 Prozent liegen. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Stratec hier noch 21,6 Prozent erzielt. Im dritten Quartal habe das Unternehmen jedoch gegenüber dem ersten Halbjahr eine deutliche Steigerung der Profitabilität verzeichnet. Stratec begründete dies mit hohen Ergebnisbeiträgen von Entwicklungsleistungen, deren Realisierung teilweise ursprünglich bereits für das zweite Quartal 2022 geplant gewesen sei./nas/he/tav/stk