FRANKFURT (dpa-AFX) - Die im Oktober bislang erfreuliche Kursentwicklung der Covestro-Titel
Hohe Gas- und Energiepreise und eine zurückhaltendere Kauflaune der Verbraucher stimmen den Konzern nun noch etwas zurückhaltender. Obwohl viele Marktteilenehmer einen trüberen Ausblick offenbar bereits in ihr Kalkül gezogen hatten, gerieten die Papiere erheblich unter Druck. Eine nach schwachem Start womöglich positive Kursentwicklung im Fall eines festeren Gesamtmarktes, wie sie ein Händler zunächst für denkbar gehalten hatte, stellte sich bislang nicht ein.
Laut Analyst Markus Mayer von der Baader Bank dürfte die Senkung des oberen Endes des Jahresgewinnziels durch Covestro nur bedingt überraschen, da bereits ein schwaches drittes Quartal erwartet worden war. Allerdings dürften die Markterwartungen für 2023 nun sinken, schrieb er.
Für Sebastian Satz, Analyst bei der britischen Bank Barclays, ist die Indikation von Covestro, was die Geschäftsentwicklung des Septembers bei einer Hochrechnung für das kommende Jahr bedeuten würde, die größte negative Überraschung. Denn das würde 2023 ein operatives Ergebnis (Ebitda) von gerade einmal 900 Millionen Euro implizieren, was die Konsensschätzung deutlich verfehle. Jedoch reflektiere die Hochrechnung wahrscheinlich niedrigere Energie- und Rohmaterialkosten und die geplante deutsche Gaspreispreise nicht gänzlich./ajx/mis/stk