FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Als schockierend empfundene Geschäftszahlen von Meta
Bei Meta hatte sich der Umsatzrückgang im vergangenen Quartal noch beschleunigt. Das Unternehmen leidet unter der Sparsamkeit der Werbekunden, die angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Zugleich steigen die Kosten, und die Entwicklung virtueller Metaverse-Welten verschlingt - bei unklaren Erfolgsaussichten - weiterhin Milliarden. Der Gewinn brach unter dem Strich um mehr als die Hälfte ein. Für das laufende Vierteljahr stellte das Unternehmen einen Erlösrückgang von bis zu zehn Prozent in Aussicht.
Seine größte Sorge sei die Amortisationszeit für die von Meta für das kommende Jahr angepeilten Investitions- und Betriebsausgaben, schrieb Experte Brent Thill vom Analysehaus Jefferies. Immerhin beliefen sich diese Ausgaben insgesamt auf geschätzte 130 Milliarden Dollar. Es könne Jahre dauern, bis diese Investitionen das Umsatzwachstum ankurbelten. Derart hohe Aufwendungen in Zeiten wirtschaftlicher Schwäche und bei höchst unsicheren Umsatzprognosen seien "selten", schrieb der Experte.
Douglas Anmuth von JPMorgan merkte an, dass sich die Gründe für seine bereits im Frühjahr gestrichene Kaufempfehlung für Meta-Aktien inzwischen noch intensiviert hätten. Hierzu zählt er etwa den unsicheren Aufbau des virtuellen Metaversums und den langwierigen Anlauf, um mit der Videoplattform Reels Geld zu machen. Zudem lägen viele Faktoren, die das Werbegeschäft negativ beeinflussten, außerhalb der Kontrolle des Konzerns. Umsatztreiber für 2023 erschienen nunmehr weniger kraftvoll als in den vergangenen Jahren.
Mit JPMorgan