RUEIL-MALMAISON (dpa-AFX) - Trotz anhaltender Lieferkettenprobleme hat der französische Elektrokonzern Schneider Electric im dritten Quartal einen Umsatzsprung hingelegt. Der Erlös stieg auch dank höherer Preise kräftig. Zudem habe sich unter anderem bei Energiemanagement-Software eine starke Dynamik gezeigt, hieß es vom Unternehmen. Organisch, also Wechselkurseffekte und Übernahmen ausgeklammert, lag das Wachstum bei 12,1 Prozent auf knapp 8,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Rueil-Malmaison mitteilte. Es schnitt damit besser ab als von Analysten erwartet. Für das laufende Jahr bestätigte das Management seine Ziele. Die Aktie stand am Nachmittag dennoch rund 5 Prozent im Minus, Händler sprachen von Gewinnmitnahmen.
Mit dem Kursrutsch zogen sie auch andere Branchenwerte, wie Legrand , abwärts. Laut den Analysten vom Investmenthaus Jefferies kamen an der Börse Zweifel auf, ob der Ausblick des Konzerns zu verhalten sei, angesichts der Markterwartungen. Analyst Guillermo Peigneux Lojo von der schweizerische Großbank UBS lobte indes das Wachstum des Elektronikkonzerns. Dieser habe die nachlassenden Engpässe in den Lieferketten gut genutzt.
Zu dem Wachstum hätten alle Regionen des Konzerns beigetragen, teilte Schneider Electric mit. Allerdings belastete der Rückzug aus Russland infolge dessen Angriffskrieges auf die Ukraine den Umsatz. Das dritte Quartal sei das letzte gewesen, in dem die Geschäfte in dem Land noch konsolidiert wurden. Der Verkauf an das Management vor Ort wurde den Angaben nach Ende September abgeschlossen. Außerdem profitierte der Konzern vom schwachen Euro. Das Wachstum durch Währungseffekte belief sich auf über acht Prozent, sodass der Umsatz absolut um über ein Fünftel zulegte./lew/ngu/mis/he