FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Mittwochabend hatten geldpolitische Beschlüsse der US-Notenbank für starke Kursbewegungen am Devisenmarkt gesorgt. Der Dollar war zunächst deutlich gefallen, konnte dann aber stark zulegen, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Die US-Notenbank hatte den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben, um die sehr hohe Inflation zu dämpfen.
US-Notenbankpräsident Jerome Powell signalisierte im Anschluss an die Zinserhöhung, dass der Leitzins bei der kommenden Sitzung im Dezember weniger stark erhöht werden dürfte. Gleichzeitig machte er aber auch deutlich, dass noch kein Ende der Zinserhöhungen in Sicht sei. Am Markt wurden die Aussagen als Hinweis gedeutet, dass die Zinsen in den USA im kommenden Jahr stärker steigen werden als bisher erwartet, was dem Dollar Auftrieb verlieh und den Euro unter Druck brachte.
Zu allen Währungen unter Druck geraten ist auch die norwegische Krone. Die norwegische Notenbank hatte den Leitzins weniger deutlich als erwartet angehoben. Er wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent erhöht. Die Notenbank stellte zwar eine weitere Zinserhöhung in Aussicht, will künftig aber vorsichtiger vorgehen. Die norwegische Notenbank ist nach der kanadischen Notenbank eine der ersten Zentralbanken, die zu kleineren Zinsschritten übergeht./jsl/jkr/mis