NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Am Mittwoch hatten die geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank für starke Kursbewegungen am Devisenmarkt gesorgt. Der Dollar war zunächst deutlich gefallen, konnte dann aber stark zulegen, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Die US-Notenbank hatte den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben, um die sehr hohe Inflation zu dämpfen.
US-Notenbankpräsident Jerome Powell signalisierte im Anschluss an die Zinserhöhung, dass der Leitzins bei der kommenden Sitzung im Dezember zwar weniger stark erhöht werden dürfte. Gleichzeitig stellte er aber auch kein Ende der Zinserhöhungen in Aussicht. Am Markt wurden die Aussagen als Hinweis gedeutet, dass die Zinsen in den USA im kommenden Jahr in Summe stärker steigen werden als bisher erwartet, was dem Dollar Auftrieb verlieh und den Euro unter Druck brachte.
Zu den wichtigsten Währungen wertete zudem das britische Pfund ab, nachdem die Bank of England den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte erhöht hatte. Der Zinsschritt war mehrheitlich erwartet worden. Allerdings dürften die Zinsen im kommenden Jahr weniger stark steigen, als es am Markt bisher erwartet wird, wie Notenbankchef Andrew Bailey sagte. Zudem schwor er die Briten auf eine schwere Rezession ein. Der heutige Tag habe sich als besonders schlecht für das Pfund herausgestellt, kommentierte Susannah Streeter, Analystin beim Hargreaves Lansdown. "Denn die Prognosen einer langen Rezession werfen einen dunklen Schatten auf die britische Wirtschaft."/jcf/jsl/he/ajx/he