FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die Gemeinschaftswährung machte ihre Verluste der laufenden Woche fast gänzlich wieder wett. Ausschlaggebend war der US-Arbeitsmarktbericht am Mittag. Demnach stiegen Beschäftigung und Löhne zwar stärker als erwartet. Allerdings legte auch die Arbeitslosenquote zu. Die Daten deuten darauf hin, dass die US-Notenbank Fed langsam kleinere Zinsschritte machen kann, wie Chefvolkswirt Ian Shepherdson von Pantheon Economics kommentierte. Der Dollar profitiert grundsätzlich von steigenden Leitzinsen in den USA. Er gab zu allen wichtigen Währungen nach.
Diesseits des Atlantiks deuteten Daten auf eine leichte Entspannung bei der Teuerung hin. Der Anstieg der Erzeugerpreise in der Eurozone hat sich im September auf sehr hohem Niveau etwas abgeschwächt. Mit 41,9 Prozent lag die Jahresrate aber nur knapp unter ihrem Rekordwert vom Vormonat, wie am Vormittag bekannt wurde. Besonders stark stiegen die Herstellerpreise erneut im Energiesektor. Diese wirken sich zeitverzögert auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik orientiert.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte unterdessen weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Man müsse die Zinsen möglicherweise auf ein restriktives Niveau anheben - also ein Niveau bei dem das Wirtschaftswachstum gebremst wird. "Unser Job ist noch lange nicht beendet", sagte sie im estnischen Tallinn.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87478 (0,87228) britische Pfund, 145,19 (144,58) japanische Yen und 0,9863 (0,9889) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1676 Dollar gehandelt. Das waren 46 Dollar mehr als am Vortag./jcf/jsl/he