ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers geht für das kommende Geschäftsjahr von einer Abschwächung der Geschäfte aus. So erwartet das Unternehmen ein sinkendes bereingtes Ergebnis je Aktie und einen nahezu stagnierenden vergleichbaren Umsatz, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch hieß. Im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) profitierte der Erlanger Konzern von der Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian sowie einer Sonderkonjunktur in seinem Diagnostikgeschäft durch den Verkauf von Antigen-Schnelltests zum Nachweis von Covid-19. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 18 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro, das Unternehmen will seinen Aktionären daher eine um zehn Cents höhere Dividende von 0,95 Euro je Aktie zahlen.
Abseits der guten Geschäfte mit den Schnelltests wird die Diagnostiksparte von hohen Kosten sowie Lieferengpässen belastet, die Einführung einer kleineren Version des Laborsystems Atellica verschob sich wegen der Pandemie. Das Unternehmen kündigte daher eine Restrukturierung der Sparte an, die unter anderem eine Vereinfachung des Portfolios und der Strukturen vorsieht. Dabei veranschlagt das Management um Konzernchef Bernd Montag Kosten von 300 Millionen Euro bis 2025. Die Mittelfristprognose für das Geschäft senkte Healthineers./nas/stk