HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Maschinenbauer Heidelberger Druck
Das Heideldruck-Papier stieg an der SDax
Baader-Bank-Analyst Peter Rothenaicher sprach von exzellenten und überzeugenden Resultaten, die über den Erwartungen gelegen hätten. Das Zahlenwerk gebe Zutrauen in das Erreichen der Jahresprognose - selbst ein Übertreffen sei definitiv möglich, denn das vierte Quartal sei gewöhnlich das stärkste in Bezug auf Umsatz und Marge. Daniel Gleim von Stifel zufolge sollte das dank Preiserhöhungen überraschend hohe operative Ergebnis gut am Markt ankommen, ebenso wie die Charakterisierung des Ausblicks als "vorsichtig".
"Heidelberg hat mit dem ersten Halbjahr eine gute Basis für das Erreichen unserer finanziellen Ziele gelegt", sagte Monz. "Dazu konzentrieren wir uns darauf, unsere Lieferketten weiter aufrechtzuerhalten, durch höhere Verkaufspreise unsere Marge zu sichern sowie unsere Kostendisziplin beizubehalten."
Vor allem in der Sparte rund um den Verpackungsdruck läuft es bei dem Maschinenbauer in diesem Jahr rund, nachdem es im vergangenen Jahr eine eher verhaltene Entwicklung gab. Insgesamt blieb auch der Auftragseingang gut, Ende September waren die Bücher erstmals seit Jahren wieder mit Aufträgen für mehr als eine Milliarde Euro gefüllt. Abstriche machen musste Heideldruck in der noch kleinen Technologiesparte, die auch das Geschäft mit Wallboxen zum Laden von Elektroautos beinhaltet. Aufträge und Umsatz gingen hier wegen auslaufender staatlicher Förderung zurück, außerdem belasteten längere Lieferzeiten bei Elektroautos - dies werde vorerst auch weiter der Fall sein, hieß es.
Der Konzernerlös kletterte in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um rund 9 Prozent auf 590 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwirtschaftete der Konzern 68 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte das operative Ergebnis 60 Millionen Euro betragen - bereinigt um einen Einmalertrag wären es im Vergleichszeitraum nur 38 Millionen Euro gewesen. Zum Anstieg des Ergebnisses hätten auch Preiserhöhungen beigetragen, die den deutlichen Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten entgegengewirkt habe.
Nach Steuern stieg der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal von 27 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 39 Millionen Euro. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr (Ende März) behielt das Management bei. Der Umsatz soll von 2,18 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 2,3 Milliarden Euro wachsen. Die operative Marge soll mindestens 8 Prozent des Umsatzes betragen und damit über dem Vorjahreswert von 7,3 Prozent liegen. Nach Steuern will Heidelberg mindestens leicht zulegen im Vergleich zu den 33 Millionen Euro Gewinn aus dem Vorjahr./men/tav/mis