FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Eine breite Schwäche des Dollar trieb den Euro und andere wichtige Währungen an. Angesichts leichter Entspannungssignale in den Beziehungen zwischen China und den USA war die US-Währung als Hort für wirtschaftlich unsichere Zeiten weniger gefragt. US-Präsident Joe Biden hatte nach einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auf der Insel Bali betont, dass er keinen Konflikt mit China suche.
Ferner stützten robuste Wirtschaftsdaten aus Deutschland den Euro: Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten hierzulande haben sich im November von niedrigem Niveau aus stark verbessert, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung mitteilte. Vor allem die Aussicht auf eine Deckelung der Energiepreise lasse hoffen, dass ein scharfer Einbruch der deutschen Wirtschaft ausbleibe, schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Frische US-Konjunkturdaten ließen derweil den Euro im Handelsverlauf nur kurz in die Höhe schnellen. In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im Oktober weiter abgeschwächt. Die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hat sich im November unerwartet stark aufgehellt.
Auch das britische Pfund profitierte von Konjunkturdaten. In Großbritannien stiegen die Löhne und Gehälter im September weiter deutlich. Entsprechend nimmt der Druck auf die Notenbank zu, den Leitzins im Kampf gegen die Teuerung weiter zu erhöhen. Die Bank of England hatte diesen zuletzt von 2,25 Prozent auf 3 Prozent angehoben. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger in der Regel attraktiver.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87455 (0,87513) britische Pfund, 144,84 (144,86) japanische Yen und 0,9790 (0,9751) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1771 Dollar gehandelt. Das war etwa ein Dollar weniger als am Vortag./la/bgf/he