GRÜNWALD (dpa-AFX) - Der Arzneimittelhersteller Dermapharm
Wie das Unternehmen am Mittwoch in Grünwald bei München mitteilte, stieg der Umsatz der ersten neun Monate 2022 im Jahresvergleich um fast ein Zehntel auf 734,3 Millionen Euro. Dazu hätten alle drei Geschäftsbereiche beigetragen. Mehr als die Hälfte erlöst Dermapharm mit der Herstellung von Arzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten.
Neben einer anhaltend hohen Nachfrage nach Produkten zur Immunstärkung kommt dem Unternehmen vor allem die Auftragsproduktion von Corona-Impfstoffen für das Mainzer Unternehmen Biontech zugute. Seit mehr als zwei Jahren kommt der Impfstoff Corminaty aus dem Hauptproduktionsstandort Brehna. Seit der Kapazitätserweiterung am Standort Reinbek und weiteren Investition kann Dermapharm jährlich bis zu 850 Millionen Impfdosen anbieten.
Im selben Geschäftszweig entwickelten sich die Geschäfte der Tochter Fitvia aber nicht wie gedacht. So musste der Vorstand den Wert des Nahrungsergänzungsmittelherstellers deutlich reduzieren, nachdem der Erlös weiter rückläufig war. Entsprechend knickte der Gewinn der ersten neun Monate unter dem Strich deutlich um etwa ein Viertel auf 103,5 Millionen Euro ein.
Der Vorstand bestätigte unterdessen die Jahresziele. Auf dem Plan steht damit weiterhin ein Umsatzwachstum von 10 bis 13 Prozent ausgehend vom Vorjahreswert von 942,9 Millionen Euro sowie ein Plus von 3 bis 7 Prozent gegenüber dem bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) 2021 in Höhe von 351,1 Millionen Euro. Nach neun Monaten stehen hier 239,4 Millionen Euro bereinigter operativer Gewinn in den Büchern, gut fünf Prozent mehr als vor einem Jahr.
Rein rechnerisch muss Dermapharm also noch im Schlussquartal einen Zahn zulegen, um über den Vorjahreswert noch übertreffen zu können. Analysten zeigten sich zuletzt allerdings skeptisch und rechnen im Durchschnitt damit, dass das Unternehmen sowohl bei Umsatz als auch beim operativen Gewinn nur die unteren Enden der bekannten Spannen erreichen wird./ngu/mne/mis