FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch in die Gewinnzone gedreht. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Am Anleihenmarkt stehen aktuell Inflationsdaten stark im Fokus. Dies zeigte sich zur Wochenmitte einmal mehr: Die Renditen gerieten unter Druck, nachdem bekannt geworden war, dass sich der Preisauftrieb von in die USA importierten Gütern im Oktober deutlich abgeschwächt hatte.
Die Einfuhrpreise beeinflussen die Verbraucherpreise tendenziell, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Zuletzt hat sich die hohe Inflation etwas abgeschwächt. Die Fed hat deshalb eine etwas vorsichtigere Straffung in Aussicht gestellt. Für die Dezember-Sitzung wird aktuell eine Zinsanhebung um 0,50 Prozentpunkte erwartet, nachdem es in den vergangenen Monaten jeweils 0,75 Punkte gewesen sind.
Weitere geopolitische Spannungen nach einem Raketeneinschlag in Polen hatten im frühen Handel nicht für eine hohe Nachfrage nach sicheren Anlagen gesorgt. Nach Einschätzung von Anleiheexperten der Dekabank ist die Nervosität am Markt zwar hoch, allerdings "scheint der Zwischenfall laut den USA das Resultat einer ukrainischen Abfangaktion russischer Raketen zu sein und nicht einen gezielten Angriff darzustellen", heißt es in einem Kommentar. "Entsprechend sollten sich die Marktauswirkungen in Grenzen halten."/la/he