FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag deutlich nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Für Belastung sorgten zum einen besser als befürchtet aufgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland: Im dritten Quartal hatte sich die größte Volkswirtschaft der Eurozone besser entwickelt als bisher bekannt. In den Monaten Juli bis September legte die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit korrigierte die Behörde eine vorangegangene Schätzung leicht um 0,1 Prozentpunkte nach oben.
Kursdruck ging außerdem von den Zinserwartungen an die Europäische Zentralbank (EZB) aus. Diese sind zuletzt gestiegen. Für die kommende Ratssitzung Mitte Dezember wird aktuell mit etwa gleich hoher Wahrscheinlichkeit eine Zinsanhebung um 0,75 oder 0,50 Prozentpunkte erwartet. Am Donnerstag hatte Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel dafür plädiert, im Kampf gegen die hohe Inflation das Straffungstempo hoch zu halten./bgf/jkr/mis