Original-Research: HELMA Eigenheimbau AG (von Montega AG): Halten
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Original-Research: HELMA Eigenheimbau AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu HELMA Eigenheimbau AG
Unternehmen: HELMA Eigenheimbau AG
ISIN: DE000A0EQ578
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 06.12.2022
Kursziel: 32,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck, CESGA
Notwendige Nachbesserungen führen zu weiterer Gewinnwarnung
HELMA hat jüngst als Folge der Insolvenz eines wichtigen Subunternehmers
der Ferienimmobilien GmbH eine weitere Anpassung der Guidance
veröffentlicht. Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt hatten wir die
Gelegenheit, mit HELMA über die aktuelle Lage zu sprechen.
Gewährleistungspflichten, Verzugsstrafen und Mehrkosten im niedrigen
zweistelligen Mio.-Euro-Bereich: Im Wesentlichen beim zusammen mit dem
Subunternehmer Natura- Holzbau durchgeführten Ferienimmobilien-Projekt
Olpenitz traten vermehrt Baumängel auf, die u.E. auf mangelhafte
Ausführungen des Holzbauers zurückzuführen sind. Das Ostsee- Resort soll im
finalen Ausbau eine Größe von insgesamt 1.390 Ferienimmobilien aufweisen.
Über die Hälfte davon wurde bereits fertiggestellt. Aufgrund der Insolvenz
von Natura- Holzbau beendete HELMA die Zusammenarbeit unverzüglich, was in
Projektverzögerungen und am 26. September in einer Gewinnwarnung mündete.
Die Prüfung der Häuser hat nun ergeben, dass nur ein Teil der Einheiten von
größeren Schäden bis hin zu einem mittleren fünfstelligen Betrag betroffen
ist. In Summe geht HELMA davon aus, dass der notwendige Gesamtaufwand einen
niedrigen zweistelligen Mio.-Euro-Betrag ausmachen wird, der im laufenden
Jahr als Einmaleffekt bei der Tochter HELMA Ferienimmobilien GmbH zu
berücksichtigen ist.
Guidance revidiert: Das von uns thematisierte Risiko (vgl. Comment vom
07.11.) für nicht weiterreichbare Gewährleistungsansprüche hat sich somit
materialisiert. Für dieses Jahr erwartet der Vorstand demnach ein
Konzern-EBT in mittlerer einstelliger Mio.-Euro-Höhe (zuvor: 20 Mio. Euro).
Beim Umsatz wird trotz der jüngsten Entwicklungen ein Zieleinlauf am
unteren Ende der kommunizierten Bandbreite von 300 bis 320 Mio. Euro
erwartet. So konnten viele Tätigkeiten der ursprünglich von Natura-Holzbau
geplanten Bauarbeiten mittlerweile an lokale Handwerksfirmen vergeben
werden, aufgrund der Baukosten- entwicklungen allerdings zu
verschlechterten Konditionen. Darüber hinaus vermeldete HELMA, dass sich
die Auftragseingänge angesichts des sehr schwierigen Marktumfelds in H2
weiter rückläufig entwickelten. Eine Quantifizierung soll zum
Jahresabschluss erfolgen.
Marktumfeld zurzeit sehr angespannt: Neben HELMA hatte kürzlich die
Traumhaus AG ihre Guidance für 2022 revidiert und nunmehr einen
Umsatzrückgang von bis zu 33% in Aussicht gestellt. Hintergrund ist die in
H2 starke Verunsicherung der Käufer durch den Ukraine-Krieg, die Inflation
sowie die hohen Bauzinsen und Energiekosten. Dies dürfte u.E. dazu führen,
dass das Preisniveau im deutschen Wohnimmobilienmarkt in 2023 unter Druck
gerät, wenngleich der erwartete Einbruch im Neubau auch zu einem begrenzten
Angebot führen und entgegengesetzt wirken dürfte. Die Visibilität für 2023
bleibt somit allgemein erheblich eingeschränkt. Auch HELMA ist derzeit von
Stornierungen betroffen, rechnerisch stellt der zuletzt gemeldete
Auftragsbestand (per 30.06.: 383,6 Mio. Euro) aber mehr als einen
Jahresumsatz dar.
Fazit: Bei HELMA bleibt die Lage schwer einzuschätzen. Durch die
Prognosesenkung reduziert sich unser Kursziel auf 32,00 Euro. Wir
bestätigen das Rating "Halten".
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
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sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
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Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
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