FRANKFURT (dpa-AFX) - Schicke Autos, schicke Aktie: An der Börse kannte Tesla
Waren sie vor über einem Jahr in der Spitze noch mehr als 400 US-Dollar wert, sackten sie am Vortag erstmals seit November 2020 wieder zeitweise unter die 160-Dollar-Marke. Ein Ende des Abwärtsstrudels ist nicht in Sicht: Am Mittwoch ging es im frühen Handel um 1,4 Prozent auf 158,76 US-Dollar bergab. In diesem Jahr hat es bei der Aktie immer wieder zeitweise deutliche Erholungssprünge gegeben, die sich aber nie als nachhaltig erwiesen.
Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi argumentierte jüngst in einer Studie, dass die Aktie im Vergleich zu traditionellen Autobauern immer noch hoch bewertet bleibe. Der Marktwert des Elektroautobauers, der in Spitzenzeiten etwa 1,3 Billionen Dollar betrug, ist aktuell zwar auf etwa 500 Milliarden Dollar gefallen. Zeitgleich kommen die drei großen deutschen Autohersteller Volkswagen
Auch in der Bel Etage der größten US-Technologiegiganten spielt Tesla nicht mehr mit: Amazon
Der Tesla-Kursrutsch macht sich nun auch im Vermögen des Firmenchefs Elon Musk bemerkbar: Der Tech-Milliardär ist in den Ranglisten der Superreichen zurückgefallen und belegt in den Rankings "Bloomberg Billionaires" sowie "Forbes" nur noch Platz zwei hinter dem französischen Unternehmer Bernard Arnault. Nach der Bloomberg-Schätzung ist Musks Privatvermögen seit Januar durch den Tesla-Kursrutsch und die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter um mehr als 100 Milliarden auf 163,6 Milliarden Dollar gesunken.
Wer die Tesla-Aktie Ende 2019 und damit kurz vor Ausbruch der Pandemie ins Depot holte, steht aber immer noch komfortabel im Plus. Anleger, die nach Aktiensplits - in mit heute vergleichbaren Zahlen - zu unter 22 Dollar zugriffen, können sich mit einer Versiebenfachung des Werts im Depot noch immer glücklich schätzen. Viele bessere Ausstiegszeitpunkte haben sie aber verpasst, denn seither war eine Steigerung um bis zu fast 1800 Prozent drin, also in etwa eine Verneunzehnfachung./tih/gl/jha/