DORTMUND (dpa-AFX) - Für den schwer erkrankten Sébastien Haller hat der lange Weg zurück in die Normalität begonnen. Nach zwei Operationen und einer Chemotherapie kehrte der 28 Jahre alte Angreifer am späten Montagnachmittag erstmals seit seiner Hodenkrebs-Diagnose in den Kreis seiner Mannschaftskollegen zurück. Beim Auftakt der Vorbereitung auf den zweiten Saisonabschnitt in der Fußball-Bundesliga absolvierte er Teile der obligatorischen Leistungsdiagnostik. Um 17 Uhr fuhr Haller allein mit dem PKW auf das BVB-Trainingsgelände
Der im vergangenen Sommer für über 30 Millionen Euro von Ajax Amsterdam verpflichtete Dortmunder Rekordeinkauf, der als Ersatz für Torgarant Erling Haaland (Manchester City) gedacht war, hatte sich noch im November einer zweiten Operation unterziehen müssen.
Nach derzeitiger Planung wird Haller am kommenden Freitag mit in das gut einwöchige Trainerlager des Bundesliga-Sechsten nach Marbella reisen. "Er verspürt riesige Lust, endlich wieder bei uns zu sein und trainieren zu können. Wir freuen uns total für ihn und auf ihn", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl unlängst den "Ruhr Nachrichten". Auf Basis der beim Medizintest ermittelten Daten soll ein behutsames Aufbautraining erfolgen - ohne Druck der Vereinsspitze.
Auch für die anderen BVB-Profis begann das neue Jahr mit der Ermittlung von Fitnesswerten. Dem Vernehmen nach scheint Marco Reus seine Sprunggelenksverletzung überwunden zu haben und nach monatelanger Zwangspause wieder zur Verfügung zu stehen. Ähnlich positive Prognosen gibt es bei Rekonvaleszenten wie Mahmoud Dahoud, Jamie Bynoe-Gittens (beide Schulter-OP), Anthony Modeste (Leisten-OP) und Marius Wolf (Gleichgewichtsstörungen), die Trainer Edin Terzic sieben Wochen nach dem unrühmlichen Jahresabschluss in Mönchengladbach (2:4) und dem Absturz auf Rang sechs begrüßte.
Am Mittwoch soll die erste komplette Einheit auf dem Rasen stattfinden. Der Feinschliff für den Bundesliga-Wiederbeginn am 22. Januar gegen den FC Augsburg erfolgt in Marbella. Dort finden Tests gegen Fortuna Düsseldorf (10. Januar) und den FC Basel (13. Januar) statt./bue/DP/he