FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag gefallen. Bis zum Nachmittag sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Die US-Daten deuten auf einen anhaltend robusten Arbeitsmarkt hin. Zahlen des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP zufolge hatte die Privatwirtschaft der USA im Dezember unerwartet viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Zudem sind die wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche merklich gesunken. Dies belastete auch die deutschen Anleihen.
Diese auf den ersten Blick erfreuliche Entwicklung erschwert jedoch die Inflationsbekämpfung für die US-Notenbank. Die Knappheit an Arbeitskräften führt tendenziell zu steigen Löhnen, was zu steigenden Preisen führen kann. Dies könnte die US-Notenbank zu stärkeren Zinserhöhung treiben als bisher an den Märkten erwartet wurde. Der offizielle Arbeitsmarktbericht wird am Freitag veröffentlicht.
Die am Vormittag veröffentlichten Preisdaten aus der Eurozone bestätigten das Bild eines nachlassenden Preisdrucks im Währungsraum. So hat sich der Anstieg der Erzeugerpreise in der Eurozone im November deutlich abgeschwächt. Der Rückgang der Rate fiel zudem stärker als erwartet aus. In Italien schwächte sich die Inflation insgesamt im Dezember etwas ab. Der Rückgang der Inflationsraten in der Eurozone könnte den Druck auf die EZB mindern, mit deutlichen Zinserhöhungen gegen die starke Teuerung vorzugehen. Am Freitag werden die Verbraucherpreisdaten für den gesamten Währungsraum veröffentlicht./jsl/he