BERLIN/GRÜNHEIDE (dpa-AFX) - Die IG Metall ist besorgt über die Arbeitsbedingungen bei Tesla
Alles in allem unternehme das Unternehmen nicht genug, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, und biete zu wenig Raum und Zeit für Familie, Freizeit und Erholung. "Es fehlt nach unserer Beobachtung auch an einer Führungskultur, die eine offene Debatte im Betrieb über solche Anliegen der Beschäftigten fördert."
Die Beschäftigten müssten mit dem Arbeitsvertrag eine Geheimhaltungserklärung unterzeichnen, auf die im Unternehmensalltag auch immer wieder hingewiesen werde. Die Beschäftigten seien dadurch verunsichert, ob sie mit der Gewerkschaft überhaupt über die Arbeitsverträge sprechen dürften. "Dass überhaupt solche Fragen gestellt werden, das kennen wir aus anderen Unternehmen so in der Form und in der Häufigkeit nicht", sagte Schulz.
Die Bezirksleiterin der Gewerkschaft berichtete zudem von einer Stellenausschreibung für einen Security Intelligence Investigator, die im Unternehmen für viele Fragen sorge. "Sie führen sowohl proaktive als auch reaktive Ermittlungen durch und gehen aktiv gegen interne und externe Bedrohungen für die geschützten und vertraulichen Informationen von Tesla vor", heißt es in der Stellenausschreibung des Unternehmens. Erwartet wird unter anderem "mehrjährige Erfahrung als Ermittler bei internationalen/nationalen Strafverfolgungsbehörden oder Nachrichtendiensten und/oder gleichwertige Zeit in einem Sicherheitsumfeld eines Unternehmens".
Aufgrund fehlender Transparenz im Unternehmen fragten sich nun viele Beschäftigten, was genau Inhalt dieser Ermittlungen sein soll - und ob sie womöglich selbst ins Blickfeld geraten, sagte Schulz.
Tesla äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu den Vorwürfen./nif/DP/men