FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Auslöser der Euro-Gewinne war, dass die Inflation in der viertgrößten Euro-Volkswirtschaft Spanien zu Jahresbeginn überraschend gestiegen ist. Die nach europäischen Standards ermittelte Rate (HVPI) erhöhte sich im Januar von 5,5 Prozent im Vormonat auf 5,8 Prozent. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Rückgang prognostiziert. Obwohl der Anstieg auch auf statistische Umstellungen zurückzuführen sein dürfte, ist es keine gute Nachricht für die EZB. Die Notenbank stemmt sich bereits seit einiger Zeit mit höheren Leitzinsen gegen die hohe Teuerung.
Zudem hat sich die Wirtschaftsstimmung in Eurozone merklich aufgehellt. Der von der EU-Kommission erhobene Indikator verbesserte sich den vierten Monat in Folge. Enttäuschende Daten aus Deutschland zum Wirtschaftswachstum bewegten den Euro kaum. Das Bruttoinlandsprodukt war im vierten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft. Erwartet wurde hingegen eine Stagnation.
Insgesamt bewegte sich der Devisenhandel aber in ruhigen Bahnen, da er auf geldpolitische Entscheidungen wartet. An diesem Donnerstag entscheidet der EZB-Rat über den geldpolitischen Kurs. Es wird mit einer abermaligen Zinserhöhung gerechnet. Zudem wird am Mittwoch die US-Notenbank ihre Entscheidung bekannt geben. Erwartet werden auch eine Vielzahl von wichtigen Konjunkturdaten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87978 (0,87885) britische Pfund, 141,79 (141,10) japanische Yen und 1,0045 (1,0017) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1926 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar weniger als am Freitag./jsl/la/jha/