(neu: Platzierung, Konditionen, Schlusskurs)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall
Anleger waren von der möglichen Verwässerung ihrer Anteile nicht begeistert, die im MDax
Ein Händler monierte, dass die Anteile von dieser "großen Wandelanleihe" nun verwässert werden könnten. Ausgegeben werden zwei Tranchen gleicher Größe mit unterschiedlichen Laufzeiten zu Kupons von 1,875 und 2,25 Prozent. Die Wandelanleihen können in bis zu 3,14 Millionen neue und oder bestehende Aktien gewandelt werden, hatte Rheinmetall am Morgen bei der Ankündigung mitgeteilt. Beide Serien sollen eine Wandlungsprämie von 45 Prozent aufweisen.
Steigt der Kurs in einem gewissen Maße, sind die Inhaber von Wandelanleihen zum Bezug von Aktien unter Umständen in einem bestimmten Wandlungsverhältnis berechtigt. Da die Schuldscheine bis 2028 und 2030 laufen sollen, sehen Aktionäre die Gefahr, dass es früher oder später zur Ausgabe neuer Aktien kommt. Damit werden Altanteile tendenziell weniger wert.
Rheinmetall hatte Mitte November angekündigt, den spanischen Munitionshersteller Expal von der Maxam Holding zu übernehmen, dem Kaufpreis lag dabei ein Unternehmenswert von 1,2 Milliarden Euro zugrunde. Der Abschluss des Deals wird bis Sommer 2023 angestrebt.
Die Wachstumsaussichten im Rüstungsgeschäft bei Rheinmetall insgesamt seien deutlich, hätten jedoch auch ihren Preis, hatte UBS-Analyst Sven Weier am Vortag in einer Analyse geschrieben. Für die geplanten Initiativen wie auch eine neue Pulverfabrik seien demnach Investitionen nötig, schrieb er unter Bezug auf ein Interview mit Vorstandschef Armin Papperger.
Rheinmetall galt als heißer Kandidat für einen Aufstieg in den deutschen Leitindex Dax