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OTS: Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen / WIBank: ...

02.02.2023
um 09:19 Uhr

WIBank: Infrastrukturfinanzierung wächst 2022 um mehr als ein Drittel
auf 2,65 Mrd. Euro
Offenbach am Main (ots) - Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank)
hat auch 2022 wieder Städte, Gemeinden und kommunalnahe Unternehmen mit
umfangreichen Finanzierungen unterstützt. Mit rund 2,65 Milliarden Euro übertraf
das Volumen das bereits hohe Vorjahresniveau um mehr als 700 Mio. Euro.
Entscheidend für diese hohe Nachfrage nach Infrastrukturförderung waren
insbesondere außergewöhnlich hohe Investitionen für kommunale Infrastruktur
sowie erhöhte staatliche Investitionshilfen für Krankenhäuser.

"In den Ausbau und die Modernisierung öffentlicher Infrastrukturen zu
investieren, ist und bleibt eine Kernaufgabe für Kommunen. Ob Digitalisierung
unserer Schulen und Behörden, der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs,
der Strukturwandel in der stationären Gesundheitsversorgung oder die
Bereitstellung von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge - die Aufgaben sind
vielfältig und herausfordernd. Als Förderbank des Landes Hessen ist es unsere
Aufgabe, Kommunen und Institutionen bei Investitionen zu unterstützen und mit
ihnen gemeinsam durch entsprechende Förderangebote die großen Transformationen
unserer Zeit voranzutreiben", so Gottfried Milde, Sprecher der
WIBank-Geschäftsleitung.

Infrastruktur- und Kommunalförderung

Kommunale Investitionsvorhaben stellen traditionell den zentralen Förderbereich
der WIBank dar. Allein über die Kommunalfinanzierung hat die WIBank 2022
Investitionen der kommunalen Gebietskörperschaften in Hessen mit einem Volumen
in Höhe von 754,7 Mio. Euro gefördert, was einem Anstieg um das Siebenfache im
Vergleich zu 2021 entspricht. Die Ursachen hierfür liegen im Wesentlichen in den
anhaltend hohen Infrastrukturinvestitionen des öffentlichen Sektors sowie in der
Zinswende am Kapitalmarkt begründet, in deren Folge viele Kommunen überwiegend
in der zweiten Jahreshälfte ihre kurzfristig refinanzierten Darlehen in lange
Zinsbindungen umschichteten. Dementsprechend lag auch das Fördervolumen aus dem
Hessischen Investitionsfonds für kommunale Infrastrukturinvestitionen mit
insgesamt 277,0 Mio. Euro um rund 26 Prozent über dem Neugeschäftsvolumen des
Vorjahres. Für verschiedene weitere Investitionsvorhaben wurden den Kommunen in
Hessen aus dem Sondervermögen Hessenkasse im Jahr 2022 insgesamt 96,3 Mio. Euro
ausgezahlt (2021: 69,2 Mio. Euro).

Gesundheitsförderung

Bei der Förderung von Investitionen in die öffentliche Infrastruktur kommt der
Gesundheitsversorgung der Bevölkerung eine besonders wichtige Rolle zu. Hierfür
wurden den hessischen Kliniken im Jahr 2022 insgesamt 1.077,8 Mio. Euro zur
Verfügung gestellt (2021: 814,1 Mio. Euro). Ein Gesamtbetrag in Höhe von 440,6
Mio. Euro (2021: 374,0 Mio. Euro) entfiel dabei auf staatliche
Ausgleichszahlungen zur Bewältigung der Sonderbelastungen der Behandlung von
Patienten, die mit dem COVID-19-Virus infiziert waren. Darüber hinaus wurde die
pauschale Förderung von Klinikinvestitionen aus Landesmitteln nach dem bereits
sehr deutlichen Anstieg im Vorjahr von 407,8 Mio. Euro auf nunmehr 565,2 Mio.
Euro im Jahr 2022 weiter erhöht. Ferner wurden den Kliniken landesverbürgte
Darlehen für Sanierungs-, Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen in Höhe von 72,0
Mio. Euro bewilligt. Diese Förderung hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (32,3
Mio. Euro in 2021) mehr als verdoppelt.

Ein bedeutendes Beispiel ist der Neubau des varisano Klinikums Frankfurt Höchst
, den die WIBank im Auftrag des Landes Hessen mit 54,7 Mio. Euro bezuschusst
hat. Der aus vier Querriegeln bestehende Neubau ist das erste Klinikgebäude
weltweit, das in Passivhausbauweise errichtet wurde. Er hat eine
Bruttogeschossfläche von rd. 79.000 Quadratmetern und eine Nutzfläche von rd.
34.450 Quadratmetern und bietet Platz für 675 Betten und 40 tagesklinische
Plätze. Der OP-Trakt umfasst zehn Säle sowie einen Hybrid-OP mit bildgebenden
Anlagen.

Förderung im Schulsektor

Einen deutlichen Anstieg verzeichneten auch die Auszahlungen an öffentliche und
private Schulträger zur Umsetzung des Digitalpakts Schule . Hier erhöhten sich
allein die abgerufenen Zuschüsse aus Bundesmitteln von 7,0 Mio. Euro im Vorjahr
auf 55,3 Mio. Euro in 2022.

Um den Unterricht sinnvoll durch den Einsatz digitaler Medien zu bereichern,
erhielt zum Beispiel der Landkreis Gießen als kommunaler Schulträger im Rahmen
des Digitalpakts Schule Bundes- und Landeszuschüsse in Höhe von 656.260 Euro zur
Anschaffung von 1490 iPads inklusive Stifte und Hüllen zur Nutzung an 49 Schulen
im Landkreis .

Pressekontakt:

Claudia Ungeheuer
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 (0)69 9132-3716
E-Mail: mailto:claudia.ungeheuer@wibank.de

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