FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Rückenwind erhielt der Euro am Mittwochabend. Die US-Notenbank Fed hob ihre Leitzinsen wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte an und stellte zudem weitere Anhebungen in Aussicht. Fef-Chef Jerome Powell sei es jedoch nicht gelungen, die Märkte vollends zu überzeugen, erklärte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. "Man kann nicht immer einen starken Tag haben." Der US-Dollar gab während Powells Auftritt deutlich nach, der Euro profitierte.
Der Devisenmarkt wartet jetzt vor allem auf die geldpolitischen Entscheidungen der EZB, die um 14.15 Uhr veröffentlicht werden. Die EZB dürfte ihren Leitzins erneut um 0,50 Prozentpunkte anheben. Spannend bleibt, welche Signale Notenbankchefin Christine Lagarde für das weitere Vorgehen gibt. Zuletzt hatten eine Reihe von Notenbankvertretern auch für den März einen größeren Zinsschritt in Aussicht gestellt. Die EZB dürfte zudem Details zu ihrem geplanten Bilanzabbau bekannt geben, der ebenfalls als geldpolitische Straffung interpretiert werden kann.
Bereits um 13.00 Uhr wird die britische Notenbank ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Auch hier wird eine Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte erwartet. Dies gilt aber als nicht ganz so sicher. Die Herausforderungen für die Bank of England (BoE) sind noch größer als für die anderen Notenbanken. Einerseits ist die Inflationsrate immer noch im zweistelligen Bereich, andererseits sind die Konjunkturprognosen für das laufende Jahr besonders schwach. Die Auswirkungen des Brexits und eine Streikwelle belasten die Wirtschaft. Sollte die BoE einen vorsichtigeren Kurs signalisieren, dürfte das Pfund unter Druck geraten./jsl/bgf/jha/