FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Devisenmarkt wird bereits seit einigen Handelstagen auf stärkere Zinserhöhungen in den USA spekuliert. Ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht hatte die Erwartungen der Anleger an künftige Zinserhöhungen angehoben, was dem Dollar Auftrieb verlieh und den Euro im Gegenzug belastete. Seit Freitag ist der Eurokurs mittlerweile um mehr als zwei Cent gefallen.
Hinzu kamen am Morgen enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Im Dezember war die Industrieproduktion deutlich stärker als erwartet gesunken. Dagegen konnte ein klares Bekenntnis des Bundesbank-Präsidenten Joachim Nagel zur Notwendigkeit von weiteren Zinserhöhungen in der Eurozone die Gemeinschaftswährung nicht stützen. "Aus meiner heutigen Sicht braucht es weitere signifikante Zinserhöhungen", sagte Nagel in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung". Wenn die EZB mit den Zinserhöhungen zu früh nachlasse, "besteht die große Gefahr, dass sich die Inflation verfestigt."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89338 (0,89278) britische Pfund, 141,30 (142,41) japanische Yen und 0,9906 (0,9964) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1870 Dollar gehandelt und damit etwa 2 Dollar höher als am Vortag./jkr/he