FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro profitierte vor allem von einem durch die Bank schwächeren US-Dollar. Außerdem hatten sich zuletzt mehrere hochrangige EZB-Vertreter für weitere Zinserhöhungen ausgesprochen. Der Kurs der Gemeinschaftswährung wurde dadurch angetrieben. Die Notenbank hat bereits klare Signale für eine Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte auf der nächsten Sitzung im März geliefert. Unlängst hatten EZB-Vizepräsident Luis de Guindos und der niederländische Zentralbankchef Klaas Knot ihre Sympathie für darüber hinausgehende Anhebungen deutlich gemacht.
Neue Inflationsdaten aus Deutschland nahmen am Morgen etwas Druck von der EZB. Sowohl die nach nationaler Methode ermittelte Inflationsrate als auch die für die Geldpolitik im Währungsraum maßgebliche europäische Rate (HVPI) lag im Januar unter den Markterwartungen. Am Devisenmarkt machte sich das aber kaum bemerkbar.
Kräftige Kursgewinne verbuchte unterdessen die schwedische Krone. Auslöser war die Zinsentscheidung der dortigen Notenbank am Vormittag. Die Reichsbank hob ihren Leitzins weiter an und stellte zusätzliche Anhebungen in Aussicht. Darüber hinaus will sie ab April mit dem Verkauf von Staatsanleihen beginnen, die sie in der Krise zur zusätzlichen Lockerung ihrer Geldpolitik erworben hatte. Dieser Schritt kam für viele Marktteilnehmer überraschend und verlieh der schwedischen Währung deutlichen Auftrieb.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88515 (0,88800) britische Pfund, 140,80 (140,81) japanische Yen und 0,9890 (0,9881) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1874 Dollar gehandelt. Das war etwa ein Dollar weniger als am Vortag./bgf/zb