FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Beobachter verwiesen als Belastung auf eine breit angelegte Dollar-Stärke, nachdem bereits die am Vortag präsentierten Inflationsdaten aus den USA letztlich als Zeichen für einen weiter restriktiven geldpolitischen Kurs der US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation gewertet wurden. Zur Wochenmitte wiesen robuste Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten in dieselbe Richtung.
So hat der Einzelhandel seine Umsätze zu Beginn des Jahres überraschend deutlich gesteigert. Sie gelten als Richtschnur für die Stärke des Konsums, der für die Entwicklung der gesamten US-Wirtschaft eine wichtige Rolle spielt. Zudem meldete die regionale Notenbank von New York für den Monat Februar einen unerwartet starken Anstieg der Stimmung in den Industriebetrieben im Bundesstaat New York. "Der Start in das erste Quartal ist somit als gelungen zu bezeichnen", kommentierte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen die Konjunkturdaten. Er verwies zudem auf die zuletzt robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt.
Das britische Pfund geriet derweil unter Druck. Die Teuerung in Großbritannien ging im Januar stärker zurück als von Analysten erwartet, befindet sich aber immer noch auf hohem Niveau. Die britische Notenbank stemmt sich seit längerem gegen die Inflation. Zuletzt kam an den Finanzmärkten jedoch die Frage auf, ob die Bank of England bald eine Zinspause einlegt. Dies könnte schon im nächsten Monat geschehen, schrieb der für das Land zuständige Volkswirt Samuel Tombs von Pantheon Macroeconomics. Denn die Kerninflation, die ohne volatile Energie- und Lebensmittelpreise berechnet wird, sei deutlich stärker gefallen als von Experten prognostiziert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88825 (0,88125) britische Pfund, 143,05 (142,14) japanische Yen und 0,9885 (0,9870) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1833 Dollar gehandelt. Das waren etwa 21 Dollar weniger als am Vortag./la/jkr/he