(neu: Schlusskurse, Kommentar CMC)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Commerzbank
Auch europaweit präsentierten sich Banken stark. Der Sektor
Von diesen freundlicheren Rahmenbedingungen profitiert die Commerzbank. Experten lobten in ersten Reaktionen vor allem den Ausblick der Frankfurter für den Zinsüberschuss. Er lasse den Markterwartungen an die Ergebnisse der Bank noch deutlichen Spielraum nach oben, erklärte Analystin Anke Reingen von der kanadischen RBC. Auch Kian Abouhossein von JPMorgan lobte insbesondere die neuen Ziele für die Zinseinkünfte. Er sieht die Commerzbank auf dem richtigen Weg. Der Ausblick sei stark, schrieb Chris Hallam von Goldman Sachs. Daher dürften die Markterwartungen für das laufende Jahr steigen.
Nachdem die Commerzbank im vergangenen Jahr mehr als dreimal so viel verdient habe wie im Jahr zuvor, scheine nun mit Dividenden und Aktienrückkäufen auf einmal alles wieder möglich zu sein, so Experte Molnar. Und mit der höchstwahrscheinlichen Rückkehr der Commerzbank in den Leitindex Dax
Index-Experten rechnen mit einem Wiederaufstieg der Bank in die erste deutsche Börsenliga, nachdem der Gasherstellers Linde
"Getragen vom Optimismus eines Aufstiegs in die erste Börsenliga und sehr starken Bilanzzahlen fühlt sich die Commerzbank jetzt wieder bereit für die große Bühne", schrieb Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Die Bank habe die positive Wende geschafft. Der einstige Verlustbringer sei wieder zurück in der Gewinnzone. "Es scheint, als sei die Commerzbank jetzt in der Lage, Krisen und hohe Sonderbelastungen besser abzufedern. Die Kapitalbasis ist stark und Anleger sollten für ihre lange Leidenszeit in Zukunft mit Dividenden und Aktienrückkäufen belohnt werden."
Bei aller Begeisterung trat Commerzbank-Chef Manfred Knof nach dem höchsten Gewinn seit 2007 gleichwohl etwas auf die Euphoriebremse. Der Milliardengewinn 2022 und der voraussichtliche Wiederaufstieg in den Dax sollte "kein Anlass sein, übermütig zu werden", sagte Knof. "Wir wissen, dass wir noch eine lange und anspruchsvolle Wegstrecke vor uns haben, bis wir die selbst gesteckten Ziele erreichen und im Idealfall sogar übertreffen."
Die Anleger störten die etwas vorsichtigeren Töne nicht wirklich. Für sie ist es eine erfolgreiche Woche, in der auch eine Personalie zu ihrer Zufriedenheit beitrug. So soll Ex-Bundesbank-Präsident Jens Weidmann den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden übernehmen. Das Kontrollgremium habe sich einstimmig dafür ausgesprochen, Weidmann zu seinem Vorsitzenden zu wählen, sofern dieser wie vorgesehen von der Hauptversammlung am 31. Mai in den Aufsichtsrat gewählt werde, hieß es von dem Konzern. Bereits im November hatte die Commerzbank öffentlich gemacht, dass Weidmann der Wunschkandidat des scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Helmut Gottschalk ist.
Mit dem Kurszuwachs an diesem Donnerstag beläuft sich das Plus für die Commerzbank-Aktionäre seit Jahresanfang auf gut 30 Prozent. Damit befindet sich die Aktie im MDax im vorderen Feld und lässt auch den europäischen Bankensektor deutlich hinter sich. Im Vergleich mit der Deutschen Bank