FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Zwischenzeitliche leichte Verluste machte der Euro am Nachmittag wieder wett. Daten vom US-Immobilienmarkt fielen schwächer als erwartet aus. So sind die Verkäufe bestehender Häuser im Januar den zwölften Monat in Folge gesunken. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Allerdings fiel der Rückgang weniger deutlich als zuletzt aus. Der US-Immobilienmarkt wurde durch steigende Hypothekenzinsen belastet.
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone stützten den Euro am Vormittag zunächst nicht. So ist der von S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex im Februar stärker gestiegen als erwartet. Die Aufhellung geht auf den Dienstleistungssektor zurück, wohingegen sich die Stimmung in der Industrie leicht eintrübte. In Deutschland verbesserten sich im Februar die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung den fünften Monat in Folge. Der Anstieg fiel zudem stärker als von Ökonomen erwartet aus.
Bankvolkswirte kommentierten die Entwicklung überwiegend positiv, wiesen aber auch auf den anhaltend hohen Preisauftrieb hin. Zusammen mit dem engen Arbeitsmarkt deute dies darauf hin, dass die EZB ihre Geldpolitik weiter straffen werde, hieße es beim Analysehaus Capital Economics. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigte unterdessen im finnischen Fernsehen ihre Absicht, den Leitzins im März erneut um 0,50 Prozentpunkte anzuheben. Steigende Zinsen stützten gewöhnlich eine Währung.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87925 (0,88738) britische Pfund, 143,76 (143,09) japanische Yen und 0,9853 (0,9861) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1839 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he