FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Beiersdorf
Eine gute Nachfrage trieb Beiersdorf im vergangenen Jahr zwar an, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigten. Und für das laufende Jahr peilen die Hamburger weitere Zuwächse an. Trotzdem will das Unternehmen die Dividende mit 70 Cent nur konstant halten. Analysten hatten mit einer moderaten Anhebung auf 72 Cent gerechnet.
Bei Experten kam dies nicht gut an. Beiersdorf lasse die Dividende nun bereits seit etlichen Jahren unverändert, monierte Analystin Celine Pannuti von der US-Bank JPMorgan. Dabei hätten die Hamburger selbst zuvor eine mögliche Erhöhung der Ausschüttung in Aussicht gestellt.
Auch Analyst Olivier Nicolai von der US-Investmentbank Goldman Sachs äußerte sich kritisch. Dass die Dividende bereits so lange unverändert ist, sei angesichts der starken Bilanz des Konsumgüterherstellers eine Enttäuschung, falls keine Zukäufe bevorstünden.
Auch generell fehlten weitere Aussagen zu künftigen Ausschüttungen an die Aktionäre etwa in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen, ergänzte der Experte Bruno Monteyne vom US-Analysehaus Bernstein Research. Derweil hätten die Geschäftszahlen des Konsumgüterherstellers den Erwartungen weitgehend entsprochen.
Analyst Thomas Maul von der DZ Bank merkte dabei positiv das dynamische Wachstum der Derma-Marken und die starke Entwicklung der Kernmarke Nivea an, wohingegen das Umsatzwachstum der Luxus-Hautpflegemarke La Prairie etwas enttäuscht habe. Diese habe unter pandemiebedingten Herausforderungen in China gelitten. Alles in allem sei Beiersdorf gut aufgestellt, um die Marktanteile in der Konsumenten-Sparte auszubauen und die konservativ formulierten Jahresziele mindestens zu erreichen.
Gleichwohl hinken die Aktien von Beiersdorf dem Dax seit Jahresbeginn gerechnet immer weiter hinterher. Die Papiere kommen nach dem Kursrutsch zur Wochenmitte mittlerweile nur noch auf ein Plus von gut drei Prozent. Der Leitindex ist in diesem Zeitraum um fast elf Prozent gestiegen.
Nunmehr ist auch das charttechnische Bild deutlich eingetrübt. Die Aktien rutschten unter die 21- und zwischenzeitlich auch unter die 50-Tage-Durchschnittslinien, die den kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trend beschreiben. Unterstützung liefert derweil bereits seit Anfang November die viel beachtete 200-Tage-Linie als Maßstab für die langfristige Entwicklung./la/mne/mis