ESSEN (dpa-AFX) - In einem weiterhin schwierigen Marktumfeld rechnet der Chemiekonzern Evonik
"Unsere Prognosespanne ist angesichts der anhaltenden Unsicherheiten weiter gefasst als im Vorjahr", sagte Evonik-Chef Christian Kullmann laut Mitteilung. Erreichen will er das Ziel auch mit Kosteneinsparungen von 250 Millionen Euro. Ein Sparprogramm hatte Kullmann bereits im Herbst angekündigt. Umgesetzt werden soll das unter anderem durch Einschränkungen bei Dienstreisen und Messeauftritten sowie beim Einsatz externer Berater, und auch bei Neueinstellungen soll genauer hingeschaut werden, hatte es damals geheißen.
2022 steigerte Evonik den operativen Gewinn trotz eines schwachen Schlussquartals leicht auf 2,49 Milliarden Euro. Analysten hatten sich etwas mehr erhofft. Unter dem Strich verdienten die Essener 540 Millionen Euro, nach 746 Millionen Euro im Vorjahr, während der Umsatz - getrieben von Preiserhöhungen - um ein fast Viertel auf knapp 18,5 Milliarden Euro stieg. Die Dividende soll mit 1,17 Euro stabil bleiben.
Der freie Barmittelzufluss fiel 2022 von 950 auf 785 Millionen Euro. Dabei holte Evonik aber im Schlussquartal deutlich auf, nachdem zuvor auch angeschwollene Lagerbestände auf die Kennziffer gedrückt hatten./mis/nas/stk