NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kaufempfehlung eines renommierten Analysehauses hat am Montag vorbörslich die Apple
Mit Goldman Sachs ist eine weitere große US-Investmentbank positiv für den iPhone-Hersteller gestimmt, denn von JPMorgan und Morgan Stanley gibt es mit "Overweight" bereits zwei positive Empfehlungen. Die Bank of America rät dagegen aktuell noch mit "Neutral" zum Halten der Papiere. Ähnlich zurückhaltend ist im Universum des dpa-AFX Analyser noch das Analysehaus Bernstein Research mit dem Votum "Market-Perform".
Der Vorgänger von Michael Ng, Rod Hall, war über Jahre hinweg mit "Sell" oder "Neutral" stets pessimistischer für die Aktie. Bei Goldman Sachs traut man ihr aber nun in neuer Hand einen Anstieg bis auf 199 Dollar zu, was auf dem aktuellen Niveau einem Kurspotenzial von fast einem Drittel entspricht. Der Analyst betonte in seiner Neubewertung, Apple verfüge mit seinen Erfolgen bei der Entwicklung von Premium-Geräten über eine hohe Markenbindung und eine breite Nutzerbasis. Dies untermauere die Chancen mit dem Produktbündel "Apple As A Service".
Sollte die Apple-Aktie das Kursziel von Michael Ng erreichen, würde dies ein Rekordniveau bedeuten. Das bisherige Hoch der Aktie stammt mit 182,94 US-Dollar vom Januar 2022, als der jüngste Kursrutsch an der US-Technologiebörse Nasdaq noch nicht begonnen hatte. Branchenwerte wie Apple sind seither mächtig unter Druck geraten wegen der rapiden Zinssteigerungen, die die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation vornimmt. Etwa ein Drittel hatte der Apple-Kurs binnen eines Jahres verloren, seit Januar dieses Jahres aber auch wieder gut 20 Prozent zugelegt.
Apple ist damit nach wie vor das wertvollste Unternehmen, wenngleich die Marktkapitalisierung auf zuletzt knapp 2,4 Billionen geschrumpft ist. Anfang 2022 war der Konzern der erste der Welt, der kurzzeitig einen Börsenwert von drei Billionen Dollar erreichte. Damit war die Marktkapitalisierung größer als die damals errechnete jährliche Wirtschaftsleistung großer Volkswirtschaften wie Großbritannien oder Frankreich. In diesen Sphären wurde es den Anlegern aber mulmig: Es begann ein einjähriger Abwärtstrend, der Anfang Januar bei einer Bewertung von knapp unter 2 Billionen sein jüngstes Tief fand./tih/bek/stk