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Original-Research: BAUER AG (von Montega AG): Halten

06.03.2023
um 15:56 Uhr

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Original-Research: BAUER AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu BAUER AG

Unternehmen: BAUER AG
ISIN: DE0005168108

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 06.03.2023
Kursziel: 10,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck, CESGA

BAUER übertrifft mit starkem Schlussspurt die Erwartungen

BAUER hat heute vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Mit
einem besser als erwarteten Q4 wurden sowohl unsere als auch die
Markterwartungen übertroffen, was uns im Hinblick auf den in 2023
antizipierten Turnaround optimistisch stimmt.

Zweistelliges Wachstum: Im vergangenen Geschäftsjahr erhöhte sich die
Gesamtkonzernleistung um rund 13,8% yoy auf etwa 1,75 Mrd. Euro. Darin
enthalten sind auch Leistungsanteile von assoziierten Unternehmen sowie
Leistungen nicht konsolidierter Tochterunternehmen und
Arbeitsgemeinschaften. Die Kennzahl bewegt sich bei BAUER traditionell ca.
100 Mio. Euro über den Konzernerlösen, sodass wir von einem Konzernumsatz
i.H.v. rund 1.650 Mio. Euro ausgehen. Dies deutet auf einen erfolgreichen
Schlussspurt in Q4 (MONe: Umsatz +23,4% yoy) sowie ein deutliches
Übertreffen unserer Prognose (1.563,5 Mio. Euro) und des Konsens (1.554,3
Mio. Euro) hin. Der Auftragsbestand lag per 31.12. mit rund 1.445 Mio. Euro
um 5,9% über Vorjahr, hat sich gegenüber dem im Vorquartal erzielten
Rekordwert (9M/22: 1.561,4 Mio. Euro) aber um rund 7,5% verringert.

Operatives Ergebnis am oberen Ende der Zielspanne: Angesichts der
Abwicklung von unprofitablen Tochtergesellschaften (MONe: negativer Effekt
ca. 30 Mio. Euro) sowie eines hohen Abwertungsbedarfs auf Teile des
Anlagen- und Umlaufvermögens infolge des Zinsanstiegs und einer veränderten
Beurteilung von Länderrisiken (MONe: negativer Effekt ca. 60 Mio. Euro)
hatte BAUER zuletzt ein EBIT zwischen -65 bis -90 Mio. Euro prognostiziert.
Die erfreuliche Entwicklung der Top-Line mündete in einem EBIT von -68 Mio.
Euro, sodass auch ergebnisseitig die Erwartungen deutlich übertroffen
wurden (MONe: -88,6 Mio. Euro; Konsens: -84,7 Mio. Euro). Bereinigt um
Restrukturierungskosten und Impairments sowie die Sonderabschreibung auf
die Aktivitäten in Russland (11,3 Mio. Euro; vgl. Comment v. 11.11.) dürfte
BAUER ein adj. EBIT von rund 33 Mio. Euro (Vj.: 36,0 Mio. Euro) erreicht
haben. Vor allem das Segment Maschinen erzielte laut BAUER ein besser als
erwartetes operatives Ergebnis in Q4. Darüber hinaus dürfte das Bausegment
vom erfolgreichen Fortschritt des Projekts NEOM rund um die Megacity THE
LINE in Saudi-Arabien getragen worden sein.

Visibilität für 2023 eingeschränkt: Den Ausblick für das laufende
Geschäftsjahr wird der Vorstand im Rahmen der Geschäftsberichtsvorlage am
5. April bekannt geben. Wir gehen weiterhin von einem moderaten
Umsatzrückgang aus. Neben dem Fehlen von Erlösen aus der planmäßigen
Reduktion der Auslandstöchter (MONe: Jahresumsatz > 100 Mio. Euro)
spricht die trübe Baukonjunktur in Europa und Nordamerika u.E. kurzfristig
gegen weiteres Wachstum. Zudem dürfte sich die Book-to-Bill-Ratio BAUERs in
Q4 deutlich auf < 0,8x abgeschwächt haben (9M/22: 1,2x).
Nichtsdestotrotz sollte allein die Schließung der operativ defizitären
Einheiten einen positiven Ergebniseffekt von ca. 30 Mio. Euro bewirken und
gepaart mit dem Wegfall negativer Sondereffekte zu einem kräftigen
Turnaround führen. Als wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen
Abschluss der Restrukturierung erachten wir aber weiterhin den Vollzug der
laufenden KE, der für Ende März avisiert wird.

Fazit: Mit einem besser als erwarteten Abschneiden in Q4 gelingt BAUER ein
erfreulicher Start in die neue Berichtssaison. Der Schlüssel für die
nachhaltige Gesundung des Konzerns liegt u.E. in der KE. Wir bestätigen
vorerst unser Rating "Halten" und das Kursziel.

+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
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sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
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Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
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Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
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