FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ist ein wichtiger Indikator für den Jobmarkt in den USA spürbar gestiegen. Zwar befinden sich die Hilfsanträge im längeren Vergleich immer noch auf einem niedrigen Niveau. Allerdings werden Hinweise auf ein mögliches Ende des boomenden Arbeitsmarkts an den Finanzmärkten mit Argusaugen verfolgt, weil dies die Stärke von Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed beeinflussen kann.
Es zeigten sich allerdings keine starken Kursbewegungen am Devisenmarkt. Die Anleger warten vielmehr auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag zur Veröffentlichung ansteht und deutliche Impulse auslösen könnte, wie es am Markt hieß. Es wird mit einem erneut deutlichen Stellenaufbau und mit einer Arbeitslosenquote auf dem tiefsten Stand seit mehr als 50 Jahren gerechnet. Auch die Lohnentwicklung dürfte am Freitag genau beobachtet werden.
Gestützt wurde der Euro durch Aussagen des französischen Notenbankchefs Francois Villeroy de Galhau, der sich für ein weiter entschlossenes Vorgehen gegen die hohe Inflation ausgesprochen hat. Das Inflationsziel von zwei Prozent werde seiner Einschätzung nach Ende 2024 oder Anfang 2025 erreicht sein. "Dies ist eine Verpflichtung und nicht nur eine Prognose", sagte Villeroy de Galhau, der im Rat der EZB über die Geldpolitik mitentscheidet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88814 (0,89074) britische Pfund, 143,82 (144,70) japanische Yen und 0,9911 (0,9931) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1830 Dollar gehandelt. Das waren rund 17 Dollar mehr als am Vortag./jkr/jsl/he