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Deutsche Anleihen legen vor US-Jobdaten deutlich zu

10.03.2023
um 12:27 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag bis zum Mittag deutlich zugelegt, anfängliche Gewinne aber nicht ganz halten können. Am Markt war die Rede von verstärkter Suche nach Sicherheit wegen der schwachen Aktienmärkte. Zuletzt stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,49 Prozent auf 132,78 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel im Gegenzug auf 2,55 Prozent.

Marktteilnehmer verwiesen auf die schlechte Stimmung an den Börsen. Sichere Papiere wie Bundesanleihen wurden daraufhin verstärkt nachgefragt. Hintergrund sind Turbulenzen im US-Bankensektor, die auch mit dem deutlich gestiegenen Zinsniveau zu tun haben. Für Verunsicherung sorgten der Zusammenbruch der Krypto-Bank Silvergate und Probleme bei der auf Risikokapital für den Technologiesektor spezialisierten Silicon Valley Bank (SVB).

"Solange nicht klar ist, ob die SVB-Probleme nur die Spitze des Eisbergs sind, dürfte vor dem heutigen US-Arbeitsmarktbericht Risk-Off dominieren", kommentierten Anleiheexperten der Commerzbank. Breitere Sorgen im US-Bankensektor könnten auch das Zinsanhebungstempo der Notenbank Federal Reserve in Frage stellen.

Am Nachmittag veröffentlicht die US-Regierung ihren monatlichen Jobbericht. Die Bedeutung für die amerikanische Geldpolitik ist hoch, weil von der geringen Arbeitslosigkeit über Lohnsteigerungen zusätzliche Inflationsrisiken ausgehen können. Die Fed hat bereits in Aussicht gestellt, das Zinserhöhungstempo wegen der nur langsam sinkenden Inflation wieder erhöhen zu können./bgf/jsl/stk

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