FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Dollar stand gegenüber allen anderen wichtigen Währungen unter Druck. Auslöser sind fallende Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed wegen der Turbulenzen im amerikanischen Bankensektor. Die große US-Bank Goldman Sachs rechnet nun nicht mehr mit einer weiteren Zinsanhebung für die nächste Fed-Sitzung in gut einer Woche.
Am Wochenende hatten Finanzministerium, Notenbank und die Einlagensicherungsbehörde in den USA erklärt, dass Einlagen bei der kollabierten Bank SVB und einem weiteren Institut geschützt würden. Die Fed legte ein neues Kreditprogramm zur Versorgung der Banken mit Liquidität auf.
Angesichts der Turbulenzen rund um die Bank SVB dürften Erinnerungen an die Finanzkrise 2008 und die damalige "Finanzmarkt-Nahtod-Erfahrung" wach werden, schrieb Devisen-Analyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Doch sei die Welt heute eine andere als damals: "Politik, Zentralbanken und Finanzmarktteilnehmer haben gelernt. Insbesondere existieren heute Instrumente zur Eindämmung solcher Krisen." Die hätten 2008 und danach erst geschaffen werden müssen. Und weil sie damals nicht existierten, seien die Ansteckungseffekte damals höher gewesen als sie es heute sein dürften.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88370 (0,88258) britische Pfund, 141,96 (144,70) japanische Yen und 0,9750 (0,9824) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1920 Dollar gehandelt. Das waren rund 42 Dollar mehr als am Freitag./la/jsl/jha/