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320 Schweißnähte an französischen Atomkraftwerken werden überprüft

16.03.2023
um 19:54 Uhr

PARIS (dpa-AFX) - An französischen Atomkraftwerken müssen nach dem Feststellen neuer Korrosionsprobleme 320 Schweißnähte überprüft werden. Dabei handelt es sich um Rohrleitungen, an denen bereits beim Bau der Kraftwerke Reparaturen vorgenommen wurden, teilte die französische Atomsicherheitsbehörde (ASN) am Donnerstag mit. Der Energiekonzern EDF habe angekündigt, über 90 Prozent der Schweißnähte in diesem Jahr zu kontrollieren. Die unerwarteten Ermüdungsdefekte an den Kraftwerken erforderten weitere Analysen, erklärte die ASN. In drei Kraftwerken waren zuletzt Risse in Rohrleitungen entdeckt worden, die aber keine Auswirkungen auf Personal und Umwelt hatten.

Im vergangenen Jahr hatten Korrosionsprobleme zum Stillstand etlicher teils in die Jahre gekommener AKW in Frankreich geführt und das Land mitten in der Energiekrise zum verstärkten Import von Strom unter anderem aus Deutschland gezwungen. Bisher wird nicht davon ausgegangen, dass die neuerlichen Probleme den Betrieb der AKW massiv einschränken.

Frankreich will für seine Energieversorgung auch künftig stark auf die Atomkraft setzen. Bis 2050 wird der Bau von 14 neuen Kraftwerken geprüft. Parallel sollen aber auch erneuerbare Energien, insbesondere Windparks auf See, ausgebaut werden./evs/DP/jha

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