MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Ticketverkäufer CTS Eventim
Im vergangenen Jahr hatte der Konzern vom Wiederaufleben der Konzert- und Veranstaltungskultur deutlich profitiert, nachdem Musiker und Künstler mit dem Ende von Corona-Restriktionen wieder vor Live-Publikum auf die Bühne gehen durften. Weil dabei auch viele pandemiebedingt verschobene Events nachgeholt wurden, ballten sich in den zwölf Monaten viele Veranstaltungen. In der Konsequenz gelang dem Konzern ein Gewinnsprung.
Anleger zeigten sich nicht erfreut. Die CTS-Eventim-Aktie rutschte im Handel am Donnerstagvormittag um sieben Prozent nach unten.
Das Geschäft von CTS Eventim ist in die zwei Bereiche Veranstaltungen (Live Entertainment) und dem Vertrieb von Tickets (Ticketing) gegliedert. Während der Konzern im abgeschlossenen Jahr fast drei Viertel des Umsatzes mit Events und Shows machte, trägt der Bereich nur ein Drittel zum operativen Ergebnis (Ebitda) des Unternehmens bei. Im Tagesgeschäft verdient CTS Eventim also vor allem mit dem Verkauf und der Vermarktung von Eintrittskarten.
Bereits Mitte Februar hatte CTS Eventim vorläufige Kennziffern für 2022 bekannt gegeben, die der Vorstand nun größtenteils bestätigte. Demnach stieg der Konzernumsatz auf 1,9 Milliarden Euro im Vergleich zu den 408 Millionen Euro aus dem von der Corona-Pandemie belasteten Vorjahr. Bereinigt um Sondereffekte sowie vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben davon 384,5 Millionen Euro als operatives Ergebnis übrig und somit rund 85 Prozent mehr als noch 2021.
Unter dem Strich verdiente CTS Eventim nach Angaben vom Donnerstag fast 204 Millionen Euro nach knapp 88 Millionen Euro im Vorjahr. Das Unternehmen hat sich bisher nicht zu einer möglichen Zahlung einer Dividende geäußert. Die letzte Ausschüttung hatte CTS den Aktionären für das Geschäftsjahr 2018 zukommen lassen./ngu/tav/stk