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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 24.03.2023 - 17.00 Uhr

24.03.2023
um 17:05 Uhr

ROUNDUP: Beste Unternehmensstimmung im Euroraum seit zehn Monaten

LONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im März erneut verbessert und den besten Wert seit zehn Monaten erreicht. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 54,1 Zähler, wie S&P Global am Freitag in London nach einer Umfrage unter etwa 5000 Unternehmen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem unveränderten Indexwert von 52,0 Punkten gerechnet. Die bessere Stimmung basiert auf starken Daten aus dem Bereich Dienstleistungen.

ROUNDUP 3/Deutschland vor Warnstreiktag: Arbeitgeber attackieren Gewerkschaften

BERLIN - Vor dem großen Warnstreiktag im öffentlichen Verkehr in Deutschland werfen Deutschlands Arbeitgeber den Gewerkschaften überzogenes Handeln vor. "Wer so handelt, handelt unverhältnismäßig und gefährdet die Akzeptanz für das Streikrecht", sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der Chef Bahngewerkschaft EVG, Martin Burkert, verteidigte den gemeinsamen Warnstreik mit Verdi und betonte, mit dem Streikrecht verantwortungsvoll umzugehen: "Nein, wir übertreiben nicht", sagte Burkert am Freitag.

Prognose: Beschäftigung wächst 2023 in Deutschland weiter

NÜRNBERG - Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland wird nach der Frühjahrsprognose des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in diesem Jahr auf ein neues Rekordhoch schnellen. Die Nürnberger Experten rechnen für 2023 mit einem Plus von 340 000 Beschäftigten. Damit wären in Deutschland 34,85 Millionen Menschen in einem sozialversicherungspflichtigen Job.

Dollar-Nachfrage bei US-Notenbank steigt kräftig an

WASHINGTON - Die Nachfrage nach US-Dollar bei der amerikanischen Notenbank Fed ist deutlich gestiegen. Allerdings nicht über das recht bekannte Dollar-Tauschprogramm (Swap-Linie), über das die Fed anderen Notenbanken Dollar zur Verfügung stellt, die das Geld dann wieder an Geschäftsbanken ausleihen können. Vielmehr ist ein weniger bekanntes Programm betroffen, das während der Corona-Pandemie eingerichtet wurde.

USA: Aufträge für langlebige Güter fallen unerwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im Februar überraschenderweise gefallen. Im Monatsvergleich seien die Bestellungen um 1,0 Prozent gesunken, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington laut einer ersten Schätzung mit. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Januar waren die gesamten Bestellungen mit 5,0 Prozent stärker gefallen als zunächst ermittelt.

Scholz und Macron betonen Einigkeit zwischen Berlin und Paris

BRÜSSEL - Ungeachtet der jüngsten Misstöne haben Kanzler Olaf Scholz und Präsident Emmanuel Macron die Einigkeit zwischen Berlin und Paris betont. "Die Stabilität unserer Zusammenarbeit ist sehr, sehr hoch", sagte Scholz am Freitag nach einem EU-Gipfel, bei dem er Macron zum Frühstück getroffen hatte. "Das war ein sehr gutes Gespräch."

Deutschland und Dänemark vertiefen Energie-Partnerschaft

KOPENHAGEN - Deutschland und Dänemark haben eine engere Zusammenarbeit in der Energiepolitik vereinbart. Dabei geht es vor allem um den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) unterzeichnete am Freitag in Kopenhagen zusammen mit dem dänischen Klimaminister Lars Aagaard eine entsprechende Erklärung. Ziel ist es, bis 2028 eine Wasserstoff-Pipeline von West-Dänemark nach Schleswig-Holstein zu bauen.

Ifo-Präsident Fuest: Reform der Unternehmensteuern notwendig

MÜNCHEN - Ifo-Präsident Clemens Fuest hat eine grundlegende Reform der Unternehmenssteuern gefordert. "Steuersenkungen heute können die Bedingungen für Investitionen so verbessern, dass später die Steuereinnahmen wachsen, weil die wirtschaftliche Tätigkeit produktiver wird", schrieb Fuest in einem am Freitag veröffentlichten Aufsatz. Die Ampelkoalition wolle zwar die Abschreibungsregeln verbessern, doch "greift die Beschränkung auf Investitionen für den Klimaschutz und digitale Güter zu kurz". Beschleunigte Abschreibungen würden Investitionen erleichtern, zumal Banken bei Krediten vorsichtiger würden.

Spanische Wirtschaft wächst leicht

MADRID - Die spanische Wirtschaft ist zum Jahresende erneut leicht gewachsen. Wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid mitteilte, wuchs die viertgrößte Euro-Volkswirtschaft im Schlussquartal 2022 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Resultat einer ersten Erhebung wurde damit bestätigt. Die Rate entspricht dem Zuwachs im dritten Quartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhte sich die Wirtschaftsleistung zum Jahresende um 2,6 Prozent und damit etwas schwächer als bisher bekannt.

Britischer Einzelhandel steigert Umsatz erneut

LONDON - Die britischen Einzelhändler haben ihre Umsätze im Februar erneut steigern können. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Erlöse um 1,2 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Der Zuwachs fiel stärker aus als von Analysten mit 0,2 Prozent erwartet. Der Anstieg folgt auf ein Plus im Januar von 0,9 Prozent.

Britische Unternehmen etwas pessimistischer

LONDON - Britischen Unternehmen zeigen sich im März etwas pessimistischer. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel gegenüber Februar um 0,9 Punkte auf 52,2 Zähler, wie S&P am Freitag in London mitteilte. Sowohl der Indikator für die Industrie als auch für die Dienstleister gab nach. Allerdings deutet die Service-Kennzahl mit mehr als 50 Punkten auf Wachstum hin, während die Industriestimmung unter der Schwelle liegt und damit Schrumpfung nahelegt.

Japan: Inflation schwächt sich wegen Energiehilfen ab

TOKIO - Die Inflation in Japan hat sich deutlich abgeschwächt, allerdings nur wegen staatlicher Energiehilfen. Die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel erhöhten sich im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1 Prozent, wie die Regierung am Freitag in Tokio mitteilte. Im Januar war die Rate, die von der japanischen Notenbank besonders beachtet wird, mit 4,2 Prozent auf den höchsten Stand seit dem Jahr 1981 gestiegen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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