FRANKFURT/BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank
Von Freitag bis einschließlich Montag ist der vorletzte Schritt der Übertragung von Kundendaten der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Postbank auf eine gemeinsame IT-Plattform geplant. Beim jüngsten Schritt rund um den Jahreswechsel hatten Kunden tagelang über große Probleme im Online-Banking geklagt.
Kundinnen und Kunden müssen sich erneut auf Einschränkungen einstellen, wie die Postbank auf ihrer Internetseite erläutert: Von Freitag, 17.00 Uhr, bis Montag, 9.00 beziehungsweise 14.00 Uhr sind Bankgeschäfte weder per Postbank-App übers Smartphone noch online am heimischen Computer oder per Telefon möglich. Das Abheben von Bargeld an Postbank-Automaten wird während der Umstellung nicht möglich sein.
Gemessen an der Kundenzahl ist die anstehende Welle die größte: Daten von etwa fünf Millionen Postbank-Kunden werden auf die gemeinsame Plattform geholt: Girokonten, Tages- und Termingeld sowie Sparprodukte. "Wir haben fast 3000 Mitarbeitende in dem Projekt, etwa 1000 davon werden am kommenden Wochenende 72 Stunden rund um die Uhr im Schichtbetrieb im Einsatz sein", erläuterte IT-Manager Stefan Peschke.
Bei Kreditkarten kann es den Angaben zufolge vorkommen, dass Kunden infolge des Datenumzugs ihre Umsätze bis zu zehn Tage nicht einsehen können. "Die Kreditkarte ist in der Regel immer einsetzbar, da gibt es kaum Einschränkungen", betonte Projektleiter Roesch. "Es ist das Einsehen von Salden und Transaktionen, was erst im Nachlauf funktioniert."
Ziel des Projekts "Unity" ist es, zwölf Millionen Kunden der Postbank mit sieben Millionen Deutsche-Bank-Kunden in Deutschland auf einer IT-Plattform zusammenzuführen. So will die Deutsche Bank von 2025 an pro Jahr 300 Millionen Euro einsparen. Zur Jahresmitte 2023 soll die Migration abgeschlossen sein. Dann sind noch zwei Millionen Kunden und etwa vier Millionen Verträge zu übertragen: Firmenkundengeschäft, Baufinanzierung sowie Ratenkredite. "Unser Ziel ist es, das Rechenzentrum der Postbank sozusagen besenrein wieder zurückzugeben", sagte Peschke. "Alles, was es dort gibt, wird migriert, und dann brauchen wir dieses Rechenzentrum nicht mehr."/ben/DP/zb