BESSENBACH (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland
Auch die Margen- und Umsatzprognose liegt über den Erwartungen der Analysten. Nach der Übernahme des schwedischen Bremsenherstellers Haldex rechnet SAF-Holland 2023 mit einem Umsatz zwischen 1,8 und 1,95 Milliarden Euro. Dabei wird auf den europäischen und nordamerikanischen Truck- und Trailer-Märkten von einem moderaten Rückgang der Produktionszahlen im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen.
Im vergangenen Jahr legte der Erlös - wie bereits bekannt - um etwas mehr als ein Viertel auf knapp 1,6 Milliarden Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Herstellers von Achs- und Federsystemen, Kupplungen und Stützwinden legte um circa ein Drittel auf 125 Millionen Euro zu.
Die Marge basierend auf diesem Wert lag damit bei 8,0 (Vorjahr: 7,5) Prozent. Im laufenden Jahr rechnet SAF bei dieser Profitabilitätskennziffer mit einem Wert von zwischen 7,5 Prozent und 8,5 Prozent. Auch hier haben Analysten bisher weniger erwartet. Auf die Anteilseigner entfiel 2022 ein Überschuss von 61,1 Millionen Euro, nach 36,7 Millionen im Jahr zuvor.
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Aktie legte um bis zu viereinhalb Prozent auf 11,19 Euro. Damit beendete das Papier die jüngste Schwächephase, die es seit Erreichen des Zwischenhochs vor drei Wochen durchgemacht hatte.
Mit dem aktuellen Niveau von etwas mehr als elf Euro hat der Kurs seit Ende September mehr als 80 Prozent zugelegt. Vom Rekordhoch von etwas mehr als 20 Euro Anfang 2018 sind die Anteile des seit 2007 an der Börse notierten Unternehmens allerdings auch noch einiges entfernt.
Nach der Erholung in den vergangenen Monaten ist SAF-Holland wieder rund eine halbe Milliarde Euro wert. SAF hatte Haldex im zweiten Anlauf für umgerechnet rund 300 Millionen Euro übernommen. Das Ergebnis des schwedischen Unternehmens fließt seit 21. Februar ganz in die Rechnungslegung des deutschen Konzerns ein.
"Das Wachstum im vergangenen Jahr war zum einen von den in den Kernmärkten Nordamerika und Europa anhaltend soliden Produktionszahlen von Trailern und Trucks sowie von Marktanteilsgewinnen getrieben" hieß es. Zum anderen wirkte sich der schwache Euro umsatzerhöhend aus, da von den im Ausland erzielten Erlösen rechnerisch mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung einfloss. Aus eigener Kraft, also bereinigt um Wechselkurseffekte und Übernahmen, legte der Erlös um fast 18 Prozent zu./zb/mis/tih