FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Am Vortag war der Euro im Zuge seiner jüngsten Erholung bis auf 1,0973 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Am Nachmittag enttäuschten Wirtschaftsdaten aus den USA und weckten an den Märkten wieder Rezessionssorgen. Im Gegenzug legte der Dollar in seiner Funktion als Weltreservewährung in schwierigen Zeiten zu vielen anderen wichtigen Währungen zu.
Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hatte sich im März stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management fiel zum Vormonat um 3,9 Punkte auf 51,2 Zähler, blieb damit aber gleichwohl über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Der sprunghafte Anstieg des ISM-Dienstleistungsindex im Januar sei zwar eines der ersten Anzeichen dafür gewesen, dass sich die Wirtschaft wieder erhole, schrieb Analyst Paul Ashworth von Capital Economics. Doch nur zwei Monate später scheine dieser Schwung nachgelassen zu haben, noch bevor die Auswirkungen der jüngsten Bankenturbulenzen voll zum Tragen gekommen seien.
Zuvor veröffentlichte robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten kaum für Bewegung am Devisenmarkt gesorgt. So hellte sich die Unternehmensstimmung in der Region im März den fünften Monat in Folge auf und erreichte den besten Wert seit Mai. Ferner verzeichnete die deutsche Industrie überraschend den stärksten Anstieg beim Auftragseingang seit gut anderthalb Jahren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87685 (0,87333) britische Pfund, 143,74 (144,94) japanische Yen und 0,9901 (0,9954) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 2019 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar weniger als am Dienstag./la/jsl/he