ZUG (dpa-AFX) - Der weltweit größte Baustoffkonzern Holcim
Zwar fielen Umsatz und operatives Ergebnis (bereinigtes Ebit) auf den ersten Blick um gut elf Prozent auf 5,7 Milliarden Franken (5,8 Mrd Euro) respektive um knapp 20 Prozent auf 493 Millionen Franken, das liegt aber vor allem am Verkauf des großen Zementgeschäfts in Indien und Brasilien. Übernahmen etwa im Dachgeschäft konnten das nicht aufwiegen.
Ohne Verkäufe von Unternehmensteilen und Übernahmen, also aus eigener Kraft, stieg der Umsatz im ersten Quartal um acht Prozent und das operative Ergebnis legte um zwölf Prozent zu, wie Holcim am Freitag in Zug mitteile. Mit den Zahlen übertraf das Unternehmen die Erwartungen von Analysten.
Nur wegen des Verkaufs des Indien-Geschäfts schmolzen Umsatz und Betriebsgewinn in der Region Asien-Pazifik um gut 60 Prozent. "Die Auftragslage in der Region ist gut, und die Erholung in China hält an", schrieb der Konzern mit Blick auf die grundsätzliche Lage.
Der Umsatz in Europa stieg um knapp neun Prozent, der Betriebsgewinn um fast 59 Prozent. Das Unternehmen geht davon aus, "dass die starke Geschäftsentwicklung anhalten wird." Auch in Lateinamerika konnte Holcim weiter zulegen. Infrastrukturprojekten sollten das Wachstum hier weiter antreiben, hieß es.
In Nordamerika machte Holcim zwar 5,5 Prozent mehr Umsatz, der wiederkehrende Betriebsgewinn fiel aber um 47 Prozent. In den Segmenten Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton sei der Jahresauftakt gut gewesen. Dafür habe sich im Bedachungsgeschäft eine Normalisierung der Lagerbestände beim Volumen bemerkbar gemacht. "Die Auftragslage ist in allen Geschäftsbereichen gut", schrieb der Konzern.
Für das Gesamtjahr steckte Holcim die Ziele höher: "Angesichts der positiven Trends in allen Geschäftsbereichen sehen wir einem starken Gesamtjahr entgegen. Dementsprechend haben wir unsere Prognose angehoben und rechnen jetzt mit mehr als 6 Prozent organischem Umsatzwachstum", erklärte Konzernchef Jan Jenisch.
Der Betriebsgewinn soll ein organisches Wachstum von über zehn Prozent und eine Marge von mehr als 16 Prozent erreichen. Der freie Mittelzufluss wird bei rund 3 Milliarden Franken erwartet./mis/jb/tv/AWP/nas