VEVEY (dpa-AFX) - Der Lebensmittelriese Nestle
Einbußen gab es unter anderem bei Flaschenwasser, Fertiggerichten und Milchprodukten, während der Bereich Süßwaren deutlich zulegte. Der Haustierboom sorgte zudem weiter für eine steigende Nachfrage nach Tierfutter (plus 3,5 Prozent). So ergab sich der insgesamt vergleichsweise kleine Rückgang von 0,5 Prozent.
Über den gesamten Konzern hinweg erhöhte Nestle wegen gestiegener Kosten die Preise um 9,8 Prozent. "Bemühungen zur Portfoliooptimierung und eine verantwortungsvolle Preisgestaltung trugen dazu bei, den anhaltenden Druck durch zwei Jahre Kosteninflation auszugleichen", sagte Konzernchef Mark Schneider laut Mitteilung.
Die Preissensitivität der Kunden und deren Bereitschaft, auf günstigere Alternativprodukte auszuweichen, schienen eher begrenzt zu sein, was ein weiteres Mal die starke Preissetzungsmacht von Nestle und die Attraktivität der Konzernmarken demonstriere, schrieben die Experten von Vontobel.
Laut den Analysten von Baader Helvea lässt das erste Quartal vermuten, dass das Schlussviertel 2022 den Tiefpunkt bezüglich der Absatzentwicklung markiert hat.
Das organische Wachstum, also Wechselkurseffekte und Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert, erreichte von Januar bis März 9,3 Prozent. Dabei habe die Tierfuttermarke Purina am meisten zum Wachstum beigetragen, hieß es.
Der Quartalsumsatz belief sich auf 23,5 Milliarden Schweizer Franken (24 Mrd Euro) nach 22,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Negative Wechselkurseffekte belasteten dabei, weshalb sich ein nominales Umsatzwachstum von 5,6 Prozent ergab. Analysten hatten im Mittel Erlöse von 23,2 Milliarden Franken erwartet.
Gewinnzahlen gibt Nestle zum ersten Quartal nicht bekannt. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr aber - wie bereits bekannt - ein organisches Wachstum zwischen 6 und 8 Prozent sowie eine Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von 17,0 bis 17,5 Prozent. Hier sieht Nestle sich auf Kurs./tv/tt/AWP/mis/men/jha/