BASEL (dpa-AFX) - Stark gesunkene Einnahmen in der Covid-Diagnostik haben dem Pharmakonzern Roche
Der seit Mitte März amtierende neue Konzernchef Thomas Schinecker bekräftigte die noch von seinem Vorgänger Severin Schwan formulierten vorsichtigen Jahresziele. So geht der Konzern zu konstanten Wechselkursen von einem Rückgang der Umsätze im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus, dabei rechnet Roche weiter mit Umsatzeinbußen im Corona-Geschäft von rund fünf Milliarden Franken. Im Einklang mit den Erlösen dürfte sich auch der Gewinn je Aktie (EPS) entwickeln. Gewinnkennziffern veröffentlicht Roche traditionell erst zur Halbjahresbilanz.
Die sinkende Nachfrage nach Covid-Tests ist indes keine Überraschung, mit dem Abflauen der Pandemie leidet die Branche unter einem schwächeren Corona-Geschäft. Auch die Schweizer hatten den Markt darauf eingestellt. Betroffen ist vor allem die Diagnostiksparte, in der die Verkäufe zum Jahresauftakt im Vergleich zu der noch außergewöhnlich hohen Nachfrage im Vorjahr währungsbereinigt um 28 Prozent zurückgegangen seien, hieß es. Das Basisgeschäft in diesem Segment sei indes um vier Prozent gewachsen.
In der gemessen am Umsatz größeren Pharmasparte erwies sich das erst Anfang 2022 eingeführte Augenmedikament Vabysmo als stärkster Wachstumstreiber. Mit den Einnahmen hieraus und weiteren jüngeren Medikamenten konnte der Konzern die rückläufigen Verkäufe bei seinen altgedienten Krebsmedikamenten Avastin, Herceptin und Mabthera/Rituxan mehr als ausgleichen. Das sorgte in der Sparte für ein Erlösplus von währungsbereinigt neun Prozent./tav/men/jha/