HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Puma
Anlegern reichte das nicht: Die im MDax
Analyst Volker Bosse von der Baader Bank sprach indes von einem "soliden Start" in das Jahr. Umsatz und Ergebnis seien etwas besser ausgefallen als erwartet. So sei das Wachstum in der europäischen Region EMEA sowie im Raum Asien/Pazifik besser ausgefallen als gedacht. Bosse verwies jedoch auf die schwächere Entwicklung in Nordamerika und insbesondere auf niedrigere Umsätze im Großhandelsgeschäft im Zusammenhang mit den überschüssigen Lagerbeständen der Branche.
Branchenexperte Piral Dadhania von RBC merkte an: Das erste Quartal bestätige die anhaltende Wachstumsdynamik bei Puma, wobei es regional gesehen eine Verschiebung Richtung Asien/Pazifik und China gebe. Dabei geht er davon aus, dass der Margendruck durch höhere Kosten und Rabatte in der ersten Jahreshälfte stärker ausfallen dürfte als im zweiten Halbjahr.
Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 14,4 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Herzogenaurach mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus in der gleichen Größenordnung. Wachstumstreiber war die europäische Region EMEA, während in Nordamerika die Erlöse wegen des Abbaus der Lagerbestände und hoher Rabatte um 18,6 Prozent sanken. In China kehrte Puma erstmals seit zwei Jahren wieder zu Wachstum zurück, die Erlöse stiegen währungsbereinigt um 9,8 Prozent. "Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird", sagte Freundt dazu.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um 10,5 Prozent auf rund 176 Millionen Euro, was etwas besser war als von Analysten erwartet. Unter dem Strich verdiente Puma im ersten Quartal mit 117,3 Millionen Euro um gut drei Prozent weniger.
Konzernchef Freundt bezeichnete 2023 als "Übergangsjahr". Wie erwartet habe das Jahr mit Druck auf die Profitabilität begonnen. Der Manager zeigte sich jedoch zuversichtlich, die Vorratsbestände zu normalisieren und den Ausblick zu erreichen. Die Jahresprognose wurde daher bestätigt. Dabei dürfte aber der Umsatz im zweiten Quartal wegen der hohen Lagerbestände im Handel sowie dem schwierigen Konsumumfeld lediglich im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.
Für das Gesamtjahr stellt Puma weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Als Betriebsergebnis (Ebit) peilt das Management für 2023 weiterhin eine Spanne von 590 Millionen bis 670 Millionen Euro an, nach 641 Millionen Euro im Vorjahr./nas/tav/mis