HANNOVER (dpa-AFX) - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental
Noch bis 2029 läuft bei Conti ein Programm, in dessen Rahmen auch etliche Stellen wegfallen. "Ab 2024 wollen wir jährlich mehr als 850 Millionen Euro brutto sparen", sagte Vorstandschef Nikolai Setzer laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript. Zuletzt hatten die hohen Rohstoffpreise das Unternehmen belastet, mit Großkunden wurden Erhöhungen diskutiert. "Auch in den kommenden Monaten behalten wir das Thema im Blick", so Setzer. "Denn die Inflation bleibt. Unsere Verhandlungen auch."
Der Nettogewinn von Continental war im vergangenen Jahr von 1,4 Milliarden Euro (2021) auf 67 Millionen Euro geschrumpft. Auch hohe Abschreibungen wegen des wieder gestiegenen Zinsniveaus und der Russland-Sanktionen spielten dabei eine Rolle. Für 2023 gab sich die Führung optimistischer, sie geht von einer Zunahme der weltweiten Autoproduktion sowie des Umsatzes und der Ertragsspanne aus.
Vorstand und Aufsichtsrat haben diesmal eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie vorgeschlagen. Das wäre eine Kürzung um 70 Cent gegenüber der vorherigen Gewinnbeteiligung für das Jahr 2021. Außerdem soll die Leitung das Recht bekommen, Hauptversammlungen weiter grundsätzlich "virtuell" zu veranstalten - ein Punkt, der von mehreren Vertretern der Anteilseigner und von Aktionärsschützern kritisch gesehen wird./jap/DP/nas