FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Vormittag wurde der Euro gleich von mehreren Seiten unter Druck gesetzt. Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone prägten das Bild: Die Industriestimmung im Euroraum sank auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Geld- und Kreditdaten der EZB fielen ebenfalls schwach aus. Zudem ergab eine regelmäßige Umfrage der EZB unter Banken, dass die Institute ihre Kreditvergabestandards im ersten Quartal weiter eingeschränkt haben.
Am Nachmittag kam etwas Entlastung durch den schwächeren US-Dollar. Er gab nach, weil neue Wirtschaftszahlen auf eine leichte Abkühlung am Arbeitsmarkt hindeuteten. Hintergrund ist die Geldpolitik: Schwächt sich der enge Jobmarkt ab, sinkt der Lohndruck und damit das Inflationsrisiko. Das wiederum hilft der US-Notenbank Fed, die hohe Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Mit anderen Worten: Je schwächer der Arbeitsmarkt desto weniger Zinsanhebungen dürfte die Fed vornehmen. Das lastet auf dem Dollar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87868 (0,88050) britische Pfund, 150,70 (149,35) japanische Yen und 0,9841 (0,9839) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2009 Dollar gehandelt. Das waren etwa 27 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he