FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Nachdem die US-Zentralbank Fed ihre Leitzinsen am Mittwochabend weiter angehoben hatte, wird von der EZB ebenfalls eine Zinserhöhung erwartet. An den Finanzmärkten wird mit einem Schritt um 0,25 Prozentpunkte gerechnet, ein größerer Zinsschritt ist aber nicht ausgeschlossen. Wählen die Währungshüter den kleineren Schritt, würden sie ihren Kampf gegen die hohe Inflation mit geringerem Tempo fortführen. Zuletzt hatten sie die Leitzinsen im März um einen halben Prozentpunkt angehoben.
Der Preisauftrieb auf Unternehmensebene hat sich im März erneut merklich abgeschwächt. Die Erzeugerpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,9 Prozent. Die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, waren im Februar noch um 13,3 Prozent gestiegen. Im vergangenen Sommer waren es sogar mehr als 40 Prozent gewesen. Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet.
Etwas belastet wurde der Euro durch schwache Daten aus dem deutschen Außenhandel. Sowohl die Exporte als auch die Importe gaben deutlich nach. Die Rückgänge fielen jeweils stärker aus als erwartet. "Die schwächelnde Weltkonjunktur nagt merklich an den deutschen Exporten", erläuterte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Ein Aufschwung sieht anders aus."/jsl/jkr/jha/