FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Am Donnerstag war der Euro unter Druck geraten, nachdem die EZB im Kampf gegen die hohe Inflation das Tempo der Zinserhöhungen gedrosselt hatte. Zum Wochenausklang nun stehen an den Finanzmärkten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt im Mittelpunkt. Die Entwicklung spielt eine große Rolle für die amerikanische Geldpolitik, da die Löhne wegen der niedrigen Arbeitslosigkeit relativ stark steigen. Für die US-Notenbank Fed bedeutet das in erster Linie ein zusätzliches Inflationsrisiko. Ein etwas schwächerer Arbeitsmarkt käme ihr daher nicht ungelegen, weil dies die Bekämpfung der hohen Inflation erleichtern würde.
Derweil dürfte der Bericht nicht in der Lage sein, die Aussagen der Fed vom Mittwoch, nämlich dass das Ende des Zinserhöhungszyklus erreicht sein dürfte, schon wieder infrage zu stellen, kommentierte Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Selbst ein stärkerer Arbeitsmarktbericht dürfte wohl nicht ausreichen, das gesamte Bild einer sich allmählich abkühlenden US-Wirtschaft in Zweifel zu ziehen.
Derweil geriet der Schweizer Franken gegenüber allen anderen wichtigen Währungen unter Druck. Die Teuerung in dem Land ging im April im Jahresvergleich deutlicher zurück als erwartet. Damit zeigten einerseits die Zinserhöhungen durch die Nationalbank offenbar Wirkung, andererseits entspannt sich die Lage in den Lieferketten und bei den Energiepreisen./la/jsl/mis